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Kampf gegen Corona Gates-Stiftung spendet armen Ländern 150 Millionen Dollar

Washington · Im Kampf gegen das Coronavirus unterstützt die Stiftung von Bill und Melinda Gates arme Länder mit einer Millionenspende. Zugleich rief die Stiftung zu einer internationalen Zusammenarbeit bei der Entwicklung und Herstellung eines Impfstoffes auf.

 ill Gates, Vorsitzender der Bill & Melinda Gates Foundation, aufgenommen bei einer Sitzung im Rahmen des Weltwirtschaftsforums in Davos 2019.

ill Gates, Vorsitzender der Bill & Melinda Gates Foundation, aufgenommen bei einer Sitzung im Rahmen des Weltwirtschaftsforums in Davos 2019.

Foto: dpa/Gian Ehrenzeller

Notwendig seien Milliarden Impfdosen, sagte Mark Suzman, Generaldirektor der Bill und Melinda Gates-Stiftung, am Mittwoch vor Journalisten. "Es gibt sieben Milliarden Menschen auf dem Planeten und wir müssen praktisch jeden impfen, aber wir haben nicht die Produktionskapazitäten", sagte Suzman.

Die Stiftung stelle weitere 150 Millionen Dollar zur Verfügung, um die internationalen Bemühungen zu unterstützen, sagte Suzman. Ein Großteil des Geldes solle für die Entwicklung von Covid-19-Tests, die therapeutische Behandlung und Impfstoffe aufgewendet werden und sicherstellen, dass alles weltweit verfügbar sei. Ein Teil des Geldes solle den ärmsten Ländern in Südasien und im südlichen Afrika helfen, in denen es für den Kampf gegen das Corona-Virus an Material, Ausrüstung und Infrastruktur fehlt. Die Gates-Stifftung hatte bereits im Februar 100 Millionen Dollar gespendet.

Die Stiftung unterstützt vor allem die Entwicklung eines Impfstoffes, der die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus aufhalten könnte. Derzeit werden weltweit rund hundert potenziell Impfstoffe von Wissenschaftlern entwickelt und getestet. Viele könnten bei kleinen Tests zunächst vielversprechend erscheinen, die meisten würden in großen Studien - sogenannten Phase-Drei-Tests - jedoch scheitern, sagte Suzman.

"Wir brauchen internationale Gruppen, die diese Bemühungen verfolgen, diejenigen mit den größten Erfolgsaussichten finden und sehr früh anfangen, ihre Produktion zu planen", ergänzte er. Regierungen müssten ihre Maßnahmen und ihr Geld bündeln, damit die Impfstoffe so vielen Menschen wie möglich zugänglich seien.

Die Stiftung von Microsoft-Mitgründer Bill Gates und seiner Frau Melinda ist der zweitgrößte Geldgeber der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nach den Vereinigten Staaten und der größte private Unterstützer der Organisation. US-Präsident Donald Trump hatte am Dienstag den Stopp der US-Beitragszahlungen an die UN-Organisation bekanntgegeben, was weltweit für scharfe Reaktionen sorgte. Trump warf der WHO "Missmanagement" und Einseitigkeit zugunsten Chinas vor.

Die Stiftung wies die Kritik zurück. "Die WHO ist ein solider und vertrauenswürdiger Partner", sagte Suzman. Zuvor hatte Gates selbst die Entscheidung Trumps als "gefährlich" bezeichnet. "Die Welt braucht die WHO mehr denn je", erklärte der Software-Milliardär angesichts der Corona-Pandemie.

(anst/AFP)
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