Impfzentren kaum ausgelastet So reagieren NRW-Städte auf die sinkende Impfnachfrage

Düsseldorf · Erst reichte der Impfstoff nicht. Nun bleiben die Impfwilligen aus. Manche Kommunen in Nordrhein-Westfalen reagieren und setzen bei den Öffnungszeiten der Impfzentren an.

 Die Treppen zum Impfzentrum in der Merkur-Spiel-Arena in Düsseldorf. (Archivfoto)

Die Treppen zum Impfzentrum in der Merkur-Spiel-Arena in Düsseldorf. (Archivfoto)

Foto: Anne Orthen (orth)/Anne Orthen (ort)

Die Auslastung der Impfzentren ist auch in Nordrhein-Westfalen rückläufig und führt mancherorts zu leichten Einschränkungen bei den Öffnungszeiten. In Dortmund liege die Auslastung des kommunalen Impfzentrums Phoenix-West bei knapp über zehn Prozent der maximalen Kapazität, berichtete eine Sprecherin der Stadt. Seit Montag sei das Zentrum für Schutzimpfungen gegen das Coronavirus nur noch ab Mittag geöffnet. Die Nachfrage in Dortmund liege im NRW-Mittel.

Das Impfzentrum Köln hatte seine täglichen Öffnungszeiten bereits am 5. Juli am Abend um zwei Stunden gekürzt. Ab 17. August werde man das Angebot auch am Morgen um zwei Stunden reduzieren - auf dann 10 bis 18 Uhr. „Zum jetzigen Stand ist es nicht vorgesehen, einzelne Tage in der Woche vollständig zu schließen“, hieß es. Impfaktionen gebe es weiterhin in mehreren Stadtteilen.

In Düsseldorf war das Zentrum an der Arena weniger angesteuert worden - daher habe man externe Impfstellen etwa an Hauptbahnhof oder Flughafen sowie eine mobile Impfstelle eingerichtet, schilderte eine Sprecherin. Damit komme man auf rund 450 zusätzliche Impfungen täglich. Es bleibe bei einer Öffnung an fünf Tagen in der Woche von 8 bis 20 Uhr.

In Bonn sind derzeit und für die kommenden Tage täglich zwischen 100 und 350 Termine vereinbart. Ab 5. August sollen es einem Sprecher zufolge rund 1000 Termine am Tag werden - vor allem Zweitimpfungen. Zum Vergleich: Zur Zeit der Vollauslastung im Frühjahr seien es 1800 bis 1900 Impfungen jeden Tag gewesen. Die Sommerferien machten sich wohl bemerkbar, hieß es. Aber auch fehlendes Bewusstsein dafür, dass jüngere Menschen ebenfalls einen schweren Krankheitsverlauf erleiden könnten, sei ein denkbarer Faktor.

In Münster schwanken die Zahlen nach Angaben der Stadt im Wochenverlauf stark. Seit zwei Wochen sei das Impfzentrum sonntags geschlossen. Münster verfüge über eine außerordentlich hohe Impfquote – mehr als 200.000 Menschen seien schon vollständig immunisiert.

Die bergische Stadt Solingen will sein Impfzentrum nun am kommenden Montag und Dienstag ganz dicht machen. Alle Impflinge mit gebuchtem Termin für diese beiden Tage seien informiert und könnten alternativ an allen anderen Tagen ohne Voranmeldung kommen.

(chal/dpa)
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