Trotz hoher Inzidenzwerte Laumann verteidigt Schulöffnungen in NRW

Düsseldorf · NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat die Entscheidung des Landes verteidigt, Städten wie Duisburg und Dortmund die Schließung der Schulen zu untersagen. Die Bildungseinrichtungen sollten als letztes wieder geschlossen werden.

 NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann.

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann.

Foto: dpa/Federico Gambarini

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat die Entscheidung des Landes verteidigt, an den Schulöffnungen festzuhalten. Der Grundsatz laute, dass Unterricht in den Klassenräumen in Präsenz stattfinden solle, soweit das vertretbar sei, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch im WDR-Morgenecho. Viele Kinder und Jugendliche seien seit Dezember nicht mehr in den Schulen gewesen. Die zumindest tageweise Rückkehr in den Präsenzunterricht für alle Jahrgänge seit diesem Montag im Wechselmodus bleibe richtig. Präsenzunterricht sei aber „natürlich keine Ideologie“.

Erneut kritisierte Laumann die Stadt Dortmund, die - ebenso wie Duisburg - ihre Schulen sofort schließen wollte. Das Land hatte das am Dienstag abgelehnt. Erst bei einer Wocheninzidenz - Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen 7 Tagen - von über 100 werde eine Verschärfung der Maßnahmen geprüft, stellte der Minister im WDR klar. Dortmund habe am Dienstag bei einem Wert von 72 gelegen und zudem kein „Gesamtkonzept“ eingereicht.

Mit Blick auf den vorläufigen Astrazeneca-Impfstopp und auf Kritik am Verlauf der Corona-Tests räumte Laumann ein, es laufe zwar „nicht alles rund“. Es seien aber binnen einer Woche 1700 öffentliche Teststellen aus dem Boden gestampft worden. Die Gesundheitsämter seien bei der digitalen Kontaktnachverfolgung besser geworden. „Das Gesamtkonzept fluppt doch.“

(th/dpa)
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