Kritik vom Grünen-Chef Habeck findet Ergebnisse des Impfgipfels „nicht befriedigend“

Berlin · Die Ergebnisse des Impfgipfels, der am Montagabend im Kanzleramt stattfand, sind für die Opposition im Deutschen Bundestag nicht zufriedenstellend. Im ARD-„Morgenmagazin“ fand Grünen-Chef Robert Habeck deutliche Worte.

 Grünen-Chef Robert Habeck.

Grünen-Chef Robert Habeck.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Aus Sicht von Grünen-Chef Robert Habeck hat der Impfgipfel seine Erwartungen nicht erfüllt. „Das Erwartungsmanagement ist in den Keller gefahren worden“, sagte Habeck am Dienstag im ARD-„Morgenmagazin“. Ein Impfgipfel solle eigentlich eine Strategie erklären. Stattdessen sei lediglich eine Strategie angekündigt worden. „Und ich glaube nicht, dass das befriedigend ist.“ Habeck betonte, er hätte sich angesichts der öffentlichen Erwartung an den Gipfel im Vorfeld schon mehr Transparenz über die Ziele der Zusammenkunft gewünscht. „Das verstehe ich auch handwerklich nicht, dass man sich trifft (...) und sagt: Beim nächsten Mal schaffen wir die Faktenlage.“

Auch nach der Ankündigung der Zusammenarbeit der Firmen Bayer und Curevac zur Impfstoffproduktion bezweifelte Habeck, dass alle Produktionskapazitäten ausgenutzt seien. Bayer habe bis vor kurzem noch erklärt, nicht in die Produktion einsteigen zu können. „Das sind also verschiedene Aussagen. Und wenn ich in der Bundesregierung wäre, ich würde mich nicht darauf verlassen wollen, dass sich die Aussagen dauernd ändern.“ Der Staat müsse sich daher stärker darum kümmern, abzugleichen, ob noch mehr Produktionsmöglichkeiten zur Verfügung stünden. Habeck hatte zuletzt eine „Notimpfstoffwirtschaft“ und stärkere staatliche Eingriffe in die Produktion gefordert.

(mja/dpa)
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