Risikogebiete Bei jedem achten Ankömmling fehlt die Einreiseanmeldung

Potsdam · Um nach einer möglichen Ansteckung im Ausland die Infektionsketten nachverfolgen zu können, wurde im November eine digitale Einreiseanmeldung eingeführt. Doch die Polizei meldet tausende Verstöße.

 Passagiere warten am Flughafen von Johannesburg (Südafrika) auf den Check-In (Archivfoto von Dezember 2020).

Passagiere warten am Flughafen von Johannesburg (Südafrika) auf den Check-In (Archivfoto von Dezember 2020).

Foto: dpa/Jerome Delay

Bei Kontrollen der Bundespolizei sind zahlreiche Verstöße gegen die Pflicht zur Einreiseanmeldung nach Aufenthalten in Corona-Risikogebieten aufgefallen. Wie das Bundespolizeipräsidium auf Anfrage mitteilte, haben die Polizisten seit dem Start der digitalen Einreiseanmeldung am 8. November bis zum 10. Januar im kontrollpflichtigen Luftverkehr rund 185.800 digitale Anmeldungen, beziehungsweise schriftliche Ersatzmitteilungen geprüft. Bei diesen stichprobenartigen Kontrollen wurden den Angaben zufolge rund 24.540 Mängel festgestellt - also bei rund 13 Prozent der überprüften Reisenden. Als Mangel gilt dabei eine fehlende oder fehlerhaft ausgefüllte Einreiseanmeldung.

„In solchen Fällen erfolgte grundsätzlich durch die eingesetzten Beamten eine Nacherhebung der Daten“, teilte eine Sprecherin mit. Die damit erstellte schriftliche Ersatzmitteilung sei anschließend für das jeweils zuständige Gesundheitsamt bereitgestellt worden.

Die Verpflichtung, nach einem Aufenthalt in einem ausländischen Corona-Risikogebiet eine digitale Einreiseanmeldung auszufüllen, war im November eingeführt worden. Die Erhebung der Daten soll den Gesundheitsämtern die Nachverfolgung von Infektionsketten erleichtern.

(peng/dpa)
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