Unternehmen in Rheda-Wiedenbrück 400 neue Corona-Fälle bei Tönnies - 7000 Mitarbeiter in Quarantäne

Rheda-Wiedenbrück · Beim Schlachtereibetrieb Tönnies in Rheda-Wiedenbrück sind seit Anfang der Woche 400 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der Krisenstab tagt. Der Fleischverarbeiter stoppt die Produktion.

 Clemens Tönnies, geschäftsführender Gesellschafter bei Deutschlands größtem Schlachtbetrieb (Archiv).

Clemens Tönnies, geschäftsführender Gesellschafter bei Deutschlands größtem Schlachtbetrieb (Archiv).

Foto: dpa/David Inderlied

Wegen des Corona-Ausbruchs ist der Schlachtbetrieb bei Tönnies in Rheda-Wiedenbrück gestoppt. Die Schlachtungen seien bereits am Mittwochmittag eingestellt worden, nun würden weitere Bereiche nach und nach heruntergefahren, teilte das Unternehmen mit. Wie lange der Produktionsbereich geschlossen bleibe, müssten die Behörden nach Lage entscheiden.

Das NRW-Gesundheitsministerium kündigte zudem an, im Gesundheitsausschuss des Landtages ausführlich zu informieren. Zuvor hatten das Westfalen-Blatt und die Neue Westfälische über den massiven Anstieg berichtet.

Von den bislang 500 am Mittwoch vorliegenden Testergebnissen der Mitarbeiter in dem Schlachthof und Fleisch-Zerlegebetrieb im Kreis Gütersloh seien 400 positiv, sagte eine Kreis-Sprecherin. Am Dienstag hatten die Behörden noch von 128 positiv getesteten Tönnies-Mitarbeitern gesprochen. Alle sind in einem Teilbereich der Schweinezerlegung tätig.

Bei dem großangelegten Corona-Reihentest durch die Gesundheitsbehörden nach einem Ausbruch in einer Fleischfabrik im Kreis Coesfeld im Mai waren bei Tönnies zunächst nur wenige Fälle festgestellt worden. Nach Unternehmensangaben war allerdings bei späteren Tests ein Infektionsherd festgestellt worden. Obwohl alle Kontaktpersonen vorsorglich in Quarantäne geschickt worden seien, habe es weitere Infektionen in dem Schweinefleisch-Zerlegebetrieb gegeben.

(chal/top/dpa)
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