Ebola-Arzneimittel „Remdesivir“ Studienergebnisse zu Covid-19-Therapie in drei Monaten erwartet

Berlin · Der Präsident des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), Karl Broich, rechnet in drei Monaten mit ersten Studienergebnissen zur Behandlung von Covid-19.

  Eine Ampulle des Medikamentes Remdesivir. Symbolbild.

Eine Ampulle des Medikamentes Remdesivir. Symbolbild.

Foto: dpa/Ulrich Perrey

Bis dahin würden Daten aus zwei großen Studien zur Substanz Remdesivir in Deutschland mit mittelschwer und schwer erkrankten Patienten erwartet, sagte Broich am Freitag in Berlin. Remdesivir wurde ursprünglich gegen Ebola-Infektionen entwickelt.

Insgesamt gebe es einige erfolgversprechende Therapieansätze, sagte Broich. So liefen auch klinische Prüfungen zu verschiedenen Dosierungen von Hydroxychloroquin. Dabei handelt es sich um ein Malariamittel, der Wirkstoff hat allerdings erhebliche Nebenwirkungen.

Broich betonte, es würden in der Pandemie keine Standards abgesenkt - weder bei der Medikamentenzulassung noch bei Sonderzulassungen, etwa für Mundschutzmasken. Jedoch bearbeite das BfArM inzwischen prioritär Aufgaben mit Covid-19-Bezug. Es sei wichtig, Wirkstoffe auf Wirksamkeit und Verträglichkeit zu prüfen. Sollte es klare wissenschaftliche Ergebnisse geben, sei eine beschleunigte Zulassung möglich - dabei handele es sich aber nicht um Sonderregelungen wegen Corona, betonte Broich.

(anst/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort