Betroffene in Europa und USA Rätselhafte Hepatitis-Fälle bei Kindern häufen sich

Düsseldorf · Weil immer mehr Hepatitis-Infektionen bei Kindern auftreten, ohne dass eines der bisher bekannten Viren nachgewiesen werden konnte, sind Mediziner besorgt. Untersucht wird auch ein Zusammenhang mit Corona-Infektionen. Bislang erhielten 17 Kinder eine Lebertransplantation, ein Patient starb.

 In vielen Ländern treten derzeit Hepatitis-Fälle unklaren Ursprungs bei Kindern auf.

In vielen Ländern treten derzeit Hepatitis-Fälle unklaren Ursprungs bei Kindern auf.

Foto: GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG/shutterstock_Tashatuvango

Eine Häufung von Hepatitis-Fällen unbekannten Ursprungs bei Kindern irritiert derzeit viele Mediziner. Von insgesamt rund 170 Erkrankungen in verschiedenen Ländern geht die Weltgesundheitsorganisation WHO bislang aus, Deutschland ist offiziell noch nicht betroffen. Die meisten Fälle sind bislang in Großbritannien aufgetreten, erkrankte Kinder wurden aber auch unter anderem in Spanien, Israel, den USA, Dänemark, Irland, den Niederlanden, Italien, Norwegen, Frankreich, Rumänien und Belgien registriert. Bei 17 Kindern wurde laut WHO bislang eine Lebertransplantation durchgeführt. Viele der jungen Patienten müssen im Krankenhaus behandelt werden, in Italien kann derzeit eine Transplantation bei einem Vierjährigen nicht ausgeschlossen werden. Zudem meldet die WHO, dass ein Kind an einer Leberentzündung gestorben ist. Seine Herkunft wurde nicht bekanntgegeben.