Demos am Wochenende Tausende Menschen protestieren in NRW gegen Corona-Politik

Düsseldorf · Auch in NRW reißen die Proteste gegen die Corona-Maßnahmen nicht ab. Mehrere Tausend Menschen versammelten sich am Samstag zu Kundgebungen und Demonstrationen, unter anderem in Düsseldorf.

 Menschen demonstrieren am 29. Januar 2022 gegen die staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Düsseldorf.

Menschen demonstrieren am 29. Januar 2022 gegen die staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Düsseldorf.

Foto: dpa/David Young

So gingen allein in Düsseldorf rund 3900 Menschen auf die Straße. Die Corona-Kritiker und Impfskeptiker trafen sich am Nachmittag nahe dem Landtag und zogen anschließend durch die Innenstadt, wie die Polizei mitteilte. Den Angaben zufolge verlief der Aufzug weitgehend friedlich. Allerdings mussten Polizei und Ordnungsamt mehr als 120 Verstöße gegen die Bestimmungen der Corona-Schutzverordnung ahnden.

Zudem schritt die Polizei ein, als innerhalb des Aufzugs Pyrotechnik gezündet wurde. Gegen einen Verdächtigen wurde eine Strafanzeige erstattet. Wie auch in der vergangenen Woche sei es entlang der Aufzugsstrecke überdies vereinzelt zu nicht angemeldeten Gegenprotesten gekommen, erklärte die Polizei. Weitere Anzeigen wurden erstellt. Während der Demonstration gab es außerdem „spürbare Verkehrsbeeinträchtigungen“.

In der Landeshauptstadt treffen sich seit Wochen immer wieder Kritiker der Corona-Politik zu Protesten. Unter den Teilnehmern sind nach Angaben von Augenzeugen auch immer wieder Rechtsextreme.

Proteste wurden auch aus Aachen gemeldet. Dort fanden in der Innenstadt laut der Polizei am Samstagnachmittag gleich zwei Versammlungen von Kritikern der Corona-Maßnahmen statt, zu denen insgesamt jeweils 750 Menschen kamen. Zudem demonstrierten rund 200 Menschen gegen die beiden Aufzüge. Die Versammlungen verliefen weitgehend friedlich, erklärte die Polizei.

Auch in Bochum gab es am Samstag eine Demonstration von „Querdenkern“ und Impfverweigerern. Die Kritiker der Corona-Politik trafen sich am Nachmittag in der Nähe des Schauspielhauses zu einer Kundgebung und einem Umzug über den Innenstadtring. Laut Polizei beteiligten sich rund 700 Menschen an der Versammlung. Zudem fand eine Gegendemonstration gegen den Aufmarsch der „Querdenker“ statt. Dazu versammelten sich laut Polizei etwa 500 Menschen gegenüber dem Schauspielhaus. Vereinzelt sei es zu „kleineren Störungen“ durch Personen aus dem Bereich der Gegendemonstranten gekommen, erklärte die Polizei. Ansonsten sei die Lage aber weitgehend ruhig geblieben.

Weitere Proteste gab es am Samstag unter anderem in Frankfurt am Main, Freiburg und Cottbus. In Frankfurt beteiligten sich nach Polizeiangaben schätzungsweise 4000 Menschen an einer Demo. In Freiburg gingen bis zu 4500 Kritiker der Corona-Maßnahmen auf die Straße. In Cottbus musste die Polizei eine nicht angemeldete Versammlung gegen die Corona-Politik auflösen, an der sich bis zu 400 Personen beteiligt hatten. Da sich kein Versammlungsleiter fand und der überwiegende Teil der Personen sich nicht an die Corona-Auflagen gehalten hätte, sei die Versammlung von der Polizei aufgelöst worden.

(chal/epd)
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