Phase-III-Studie begonnen Impfstoff-Hersteller Curevac macht weiteren Schritt zur Zulassung

Tübingen · Das deutsche Biotech-Unternehmen Curevac ist auf dem Weg zur Zulassung seines Corona-Impfstoffes einen Schritt weiter. Nach Angaben des Unternehmens hat die zulassungsrelevante klinische Phase-III-Studie mit voraussichtlich mehr als 35.000 Teilnehmern begonnen.

 Das Logo des biopharmazeutischen Unternehmens Curevac ist am Eingang des Firmensitzes in Tübingen angebracht.

Das Logo des biopharmazeutischen Unternehmens Curevac ist am Eingang des Firmensitzes in Tübingen angebracht.

Foto: dpa/Christoph Schmidt

Mit ersten Ergebnissen rechnet Curevac nach Angaben eines Sprechers Ende des ersten Quartals 2021. Curevac-Chef Franz-Werner Haas sprach nach dem Start der dritten Phase von einem „Meilenstein in der Entwicklung unseres Impfstoffkandidaten CVnCoV“.

In Phase I war der Impfstoff 250 gesunden Probanden im Alter von 18 bis 60 Jahren verabreicht worden, um seine Verträglichkeit und Immunogenität zu überprüfen. In der zweiten Phase werden seit Spätsommer 690 Probanden in klinischen Zentren in Peru und Panama geimpft. Ziel der dritten Phase ist es, Wirksamkeit und Sicherheit des neuen sogenannten mRNA-Impfstoffs gegen das Virus zu beweisen.

Ebenso wie der Impfstoff des Mainzer Pharma-Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer arbeitet auch Curevac mit diesem synthetisch erzeugten Botenmolekül, das im Körper die Bildung eines Virus-Eiweißes anregt. Dies löst eine Immunreaktion aus, die den Menschen vor dem Virus schützen soll. Im Gegensatz zu herkömmlichen Impfungen, bei denen der Wirkstoff mittels Viren über mehrere Monate angezüchtet und dann in abgeschwächter Form injiziert wird, verzichtet der mRNA-Impfstoff auf lebende Krankheitserreger und Zellkulturen. Dadurch sollen sich mögliche Sicherheitsrisiken verringern. Biontech und Pfizer haben bereits die Notfallzulassung durch die US-Arzneimittelbehörde FDA erhalten.

Mit der EU-Kommission hat Curevac einen Vertrag über den Kauf von bis zu 405 Millionen Impfdosen geschlossen. Wie viele Dosen nach Deutschland gehen sollen, sagte das Unternehmen nicht.

(ahar/dpa)
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