Gemeinsame Impfstrategie Pfizer und Biontech erzielen Deal mit EU für weitere Impfdosen

Berlin/Amsterdam · Die Europäische Union bekommt weitere 200 Millionen Dosen des Impfstoffs von Pfizer und Biontech. Etwa 75 Millionen davon sollen schon bald geliefert werden.

 Weitere Verträge über mehr Impfstoffdosen mit der EU sind abgeschlossen worden.

Weitere Verträge über mehr Impfstoffdosen mit der EU sind abgeschlossen worden.

Foto: AFP/KAZUHIRO NOGI

Pfizer und Biontech haben nach eigenen Angaben einen Deal mit der Europäischen Union für die Lieferung weiterer 200 Millionen Dosen ihres Corona-Impfstoffs erzielt. Diese kämen zu den 300 Millionen Dosen hinzu, die anfangs bestellt worden seien, teilten die Unternehmen aus den USA und Deutschland am Mittwoch mit. Die Europäische Union könne weitere 100 Millionen Dosen in Auftrag geben.

Die 200 Millionen zusätzlichen Dosen würden voraussichtlich in diesem Jahr geliefert werden, teilten die Unternehmen mit. Etwa 75 Millionen davon sollten im zweiten Quartal kommen. Angaben zu den Kosten des jüngsten Deals wurden am Mittwoch nicht gemacht.

„Wir arbeiten unermüdlich daran, die weitere Einführung von Impfkampagnen in Europa und weltweit zu unterstützen, indem die Herstellungskapazität ausgeweitet wird“, teilte Pfizer-Chef Albert Bourla mit. Der Vorstandsvorsitzende von Biontech, Ugur Sahin, berichtete, dass sein Unternehmen im Februar die Produktion in einer neuen Anlage in Marburg einleiten werde.

Der Impfstoff ist der erste, den die EU für die Verwendung gegen das Coronavirus zugelassen hat. Auch zugelassen sind ein Impfstoff von Moderna und ein von Astrazeneca und der Oxford University entwickeltes Vakzin.

Zuletzt beantragte auch der Konzern Johnson & Johnson die Zulassung seines Corona-Impfstoffs für den EU-Markt. Die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA teilte am Dienstag mit, eine Begutachtung des Vakzins könne bis Mitte März erfolgen, sofern die vom US-Unternehmen eingereichten Daten zu Wirksamkeit, Sicherheit und Qualität des Mittels hinreichend umfangreich seien.

Der Impfstoff von Johnson & Johnson benötigt eine einfache Dosis. Die bereits in der EU zugelassenen anderen drei erfordern zwei Spritzen. Vorläufige Ergebnisse einer Studie aus den USA, Lateinamerika und Südafrika legen nahe, dass das Präparat von Johnson & Johnson sicher ist und einen starken Schutz bietet vor moderaten bis schweren Krankheitsverläufen von Covid-19.

Die EU ist für ihren langsamen Impfstart kritisiert worden.

(june/dpa)
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