Auf Distanz zu Merkel Laschet fordert Debatte über Exit-Strategie aus Corona-Maßnahmen

Düsseldorf · NRW-Ministerpräsident Laschet wendet gegen Kanzlerin Merkels Linie: In der Debatte über die Beschränkung des öffentlichen Lebens wegen der Corona-Pandemie fordert er: "Wir müssen schon jetzt die Zeit in den Blick nehmen, in der die rigiden Maßnahmen erste Wirkung zeigen."

 NRW-Ministerpräsident Armin Laschet.

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet.

Foto: dpa/Federico Gambarini

"Der Satz, es sei zu früh, über eine Exit-Strategie nachzudenken, ist falsch", schrieb der CDU-Vize in einem Gastbeitrag für die "Welt am Sonntag". "Wir müssen schon jetzt die Zeit in den Blick nehmen, in der die rigiden Maßnahmen erste Wirkung zeigen."

Merkel hatte am Donnerstag gesagt, es sei noch zu früh, um über eine Lockerung der wegen des Coronavirus verhängten Restriktionen in Deutschland zu sprechen. Laschet betonte in dem Gastbeitrag: "Jetzt ist die Zeit, Maßstäbe für die Rückkehr ins soziale und öffentliche Leben zu entwickeln, damit auch diese Entscheidung anhand transparenter Kriterien erfolgt."

Es brauche "einen breiten, gesellschaftlichen Konsens", schrieb der CDU-Politiker, der sich um den Vorsitz seiner Partei bewirbt. "Der kann nur auf der Grundlage einer intensiven Abwägung aller medizinischen, sozialen, psychologischen, ethischen, wirtschaftlichen und politischen Implikationen wachsen." Dieser Prozess brauche Zeit. "Damit wir in der Osterzeit die Maßstäbe kennen und den Konsens hergestellt haben, müssen wir jetzt beginnen.

(mja/AFP)
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