Regierung setzt Impfungen aus Impfzentren in NRW sagen Termine mit Astrazeneca ab

Düsseldorf · Die Impfzentren in NRW haben die neuen Vorgaben aus Berlin schnell umgesetzt. Bereits vereinbarte Impftermine mit dem Präparat von Astrazeneca werden abgesagt. Das teilte das Gesundheitsminsiterium am Montag mit.

 Die Impfstoff-Ampullen von Astrazeneca werden wohl in den kommenden Tagen erst einmal in den Kühlschränken liegen bleiben.

Die Impfstoff-Ampullen von Astrazeneca werden wohl in den kommenden Tagen erst einmal in den Kühlschränken liegen bleiben.

Foto: AP/Hannibal Hanschke

Nach der von der Bundesregierung vorsorglich ausgesetzten Impfung mit dem Präparat von Astrazeneca setzt auch Nordrhein-Westfalen die Vorgaben aus Berlin um. Nach Angaben des NRW-Gesundheitsministeriums in Düsseldorf von Montag können bereits vereinbarte Termine mit diesem Impfstoff vorerst nicht stattfinden und würden von den zuständigen Stellen abgesagt, heißt es in einer Mitteilung. Zuvor hatten bereits zahlreiche Kreise, darunter Soest und Minden-Lübbecke, sowie die Stadt Duisburg den sofortigen Impfstopp verkündet.

„Wir sagen zurzeit die vereinbarten Termine auch telefonisch ab, soweit die Impflinge erreichbar sind“, berichtet der Leiter des Impfzentrums im Kreis Soest, Mirko Hein. Das Solinger Impfentrum teilte mit, dass die Kandidaten, deren Termine jetzt ausfallen, sofort informiert werden, „sobald klar ist, wann die Impfungen fortgeführt werden können“.

Die Impfzentren in Köln und Bonn reagierten am Montag zusätzlich mit einem neuen Angebot. „Impflinge, die sich am Montagnachmittag im World Conference Center Bonn befanden, wurden kurzfristig auf den Impfstoff BionTech/Pfizer umgebucht, wenn sie das wollten“, heißt es in einer Mitteilung der Stadt.

Der Kreis Viersen bedauert, dass „Impfdosen, die sich bereits im Impfzentrum befinden, verfallen müssen, da sie aktuell nicht verimpft werden dürfen“, heißt es in einer Stellungnahme. Dies sei keine Entscheidung des Kreises. Wie groß die Anzahl ist, sei aktuell nicht bekannt. Etwa 60 Prozent der rund 800 Menschen, die pro Tag im Impfzentrum geimpft werden, erhalten laut Mitteilung den Impfstoff von Astrazeneca.

Das Bundesgesundheitsministerium hat am Montag mitgeteilt, dass die Corona-Impfungen mit dem Präparat von Astrazeneca in Deutschland vorsorglich ausgesetzt werden. Das Ministerium verwies dabei auf eine aktuelle Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts zu notwendigen weiteren Untersuchungen.

(th/dpa)
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