Kino, Sport, Kultur NRW kündigt Modellprojekte für Corona-Öffnungen an

Düsseldorf · NRW will in etwa einem halben Dutzend Modellregionen Öffnungen coronabedingter Einschränkungen mit strengen Schutzmaßnahmen und Testkonzepten erproben. Welche Orte für die Tests ausgewählt wurden, wird noch bekannt gegeben.

 Die Corona-Pandemie hat den Alltag aller Menschen in NRW verändert.

Die Corona-Pandemie hat den Alltag aller Menschen in NRW verändert.

Foto: dpa/Oliver Berg

Nach der Entscheidung für eine Verlängerung des Corona-Lockdowns will das Land NRW neue Formen der Pandemie-Bekämpfung erproben. Dazu sollten fünf bis sechs Modellregionen in Nordrhein-Westfalen „sehr schnell nach Ostern“ ausgewiesen werden, in denen mit lückenlosen Testungen und IT-gestützten Kontaktverfolgungen Erfahrungen zur Öffnung bestimmter Bereiche der Gesellschaft gesammelt werden sollen, sagte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Mittwoch im Düsseldorfer Landtag.

Es gehe darum, rauszukommen „aus diesem Dauer-Kreislauf des Lockdowns“. Dabei sollen Städte und Kreise unterschiedlicher Größen ausgewählt werden. Laschet betonte, es gehe mit der Erprobung in den Modellkommunen darum, „ein neues Kapitel“ in der Pandemie-Bekämpfung aufzuschlagen. „Das reine Schließen ist an seine Grenzen gekommen. Wir müssen dieses Virus anders bekämpfen“, sagte er.

Die StädteRegion Aachen kündigte am Mittwoch an, sich beim Land für die Durchführung eines solchen Modellprojektes zu bewerben. Unter strengen Hygieneauflagen und mit einem negativen Testergebnis vom selben Tag, dem sogenannten „Tagespass“, seien dann Öffnungsschritte möglich, etwa in der Außengastronomie, Museen und Theatern oder bei Sportveranstaltungen.

Der Aachener Gesundheitsdezernent Michael Ziemons sieht in der Region beste Voraussetzungen für die Umsetzung eines Modellvorhabens. „Wir haben mittlerweile weit über 100 öffentliche Teststellen, Apotheken und Arztpraxen, die den Bürgertest anbieten“, erklärte Ziemons. Zudem sei das Gesundheitsamt an alle relevanten Programme, Apps und Tools angebunden, die auch die Kontaktpersonennachverfolgung optimieren. „Wir nutzen bereits eine gemeinsame Software für die Testzentren und können daher schnell und unkompliziert mit dem Versuch starten.“

Konkrete Öffnungsschritte müssten natürlich mit der Landesregierung abgestimmt werden, betonte der Gesundheitsdezernent. Der Versuch soll zudem wissenschaftlich begleitet werden. Dabei werde insbesondere untersucht, wie sich ein solches Vorgehen auf die Inzidenzzahlen auswirkt.

(chal/siev/dpa/epd)
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