Premier Mark Rutte Niederlande droht zweiter Lockdown

Den Haag · Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte hat vor einem zweiten Lockdown gewarnt. Er hat Bürger und Touristen dringend ermahnt, die Corona-Regeln einzuhalten. In Amsterdam sollen Menschen belebte Plätze meiden.

 Der niederländische Premierminister Mark Rutte warnt vor steigenden Corona-Zahlen (Archivfoto).

Der niederländische Premierminister Mark Rutte warnt vor steigenden Corona-Zahlen (Archivfoto).

Foto: AP/Stephanie Lecocq

Die Gefahr der Verbreitung des Corona-Virus sei groß, warnte Rutte am Donnerstagabend in Den Haag. In den Niederlanden sind die Infektionszahlen in den vergangenen Wochen sehr schnell angestiegen.

Die Niederlande verschärfen die Auflagen für Restaurants und Cafés. Ab sofort gilt erneut die Reservierungspflicht für Gäste. Sie müssen außerdem ihre Kontaktdaten hinterlassen. Reisende aus Risikogebieten sollen künftig schärfer auf Einhaltung der Quarantäne-Pflicht kontrolliert werden.

„Wir müssen einen zweiten Lockdown verhindern, das geht nur gemeinsam“, mahnte der Premier. Gezielt richtete sich der Premier an junge Leute. Haltet euch an die Regeln, sonst sitzen wir alle bald wieder zu Hause fest.“ Viele junge Leute verhielten sich verantwortungslos. Rutte hatte wegen der schnell steigenden Corona-Infektionen seinen Urlaub vorzeitig abgebrochen.

In der vergangenen Woche waren in den Niederlanden fast 2600 Neu-Infektionen gemeldet worden, das ist fast doppelt so viel wie in der Vorwoche. Ein Viertel der Neuinfizierten ist zwischen 20 und 29 Jahre alt. In der vergangenen Woche waren sechs Patienten gestorben. Insgesamt wurden bislang rund 6000 Todesopfer registriert. Die tatsächliche Zahl wird weit höher geschätzt.

Besonders betroffen sind Rotterdam und Amsterdam. Wegen des großen Zustroms von Touristen auch aus Deutschland und Belgien kann in Amsterdam an vielen Stellen der Sicherheitsabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden. Die Städte führten daher für belebte Plätze eine Maskenpflicht ein.

(ahar/dpa)
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