Das RKI schlägt Alarm Die Omikron-Wand

Analyse | Berlin/Düsseldorf · Nach zwei Jahren Corona-Pandemie ist die Lage derzeit so dramatisch wie noch nie. Die Risiken sind für alle Gruppen drastisch gestiegen, nur ein Lockdown mit „maximalen Kontaktbeschränkungen“ kann noch helfen.

 Ein Mann bekommt im Impfzentrum von Haar in Bayern seine Booster-Impfung (Biontech/Pfizer) gegen das Coronavirus. Auch deren Wirksamkeit gegen die Omikron-Variante lässt nach drei Monaten nach.

Ein Mann bekommt im Impfzentrum von Haar in Bayern seine Booster-Impfung (Biontech/Pfizer) gegen das Coronavirus. Auch deren Wirksamkeit gegen die Omikron-Variante lässt nach drei Monaten nach.

Foto: dpa/Sven Hoppe

Das Robert-Koch-Institut (RKI) ist für seine sachlichen und ungeschminkten Bewertungen bekannt. Zu Panik und voreiligem Alarm neigt es nicht. Deshalb sollten Politiker, aber auch Bürgerinnen und Bürger die jüngsten Analysen der deutschen Seuchenbehörde sehr ernst nehmen. Schon Anfang Januar, so schätzt das RKI, werden Zehntausende sich jeden Tag mit der hochinfektiösen Omikron-Variante anstecken. Die Mutation dürfte also schon in wenigen Tagen die Mehrzahl der Ansteckungen stellen. Alle drei Tage verdoppelt sich die Zahl der Infektionen, in Ländern wie Großbritannien, Dänemark und Teilen der USA dominiert die neue Variante bereits. Der Mathematiker Kristian Schneider von der sächsischen Hochschule Mittweida hat ausgerechnet, dass es ohne Maßnahmen im schlimmsten Fall zu 690.000 Corona-Infektionen an einem Tag kommen könnte, mehr als das Neunfache des bisherigen Höchstwerts von rund 76.000 Ende November.