Steigende Infektionszahlen Neue Corona-Maßnahmen in England - Warn-App startet mit Verspätung

London · Am Donnerstag sind in England wegen der stetig steigenden Zahl an Corona-Neuinfektionen neue Beschränkungen in Kraft getreten. Zudem veröffentlichte die britische Regierung eine Corona-App - vier Monate später als angekündigt.

 Pendler an der Waterloo Station in London, nachdem Großbritanniens Premierminister Boris Johnson eine Reihe neuer Beschränkungen angekündigt hat.

Pendler an der Waterloo Station in London, nachdem Großbritanniens Premierminister Boris Johnson eine Reihe neuer Beschränkungen angekündigt hat.

Foto: AP/Victoria Jones

Unter anderem müssen alle Restaurants und Pubs um 22.00 Uhr schließen. In den gastronomischen Einrichtungen darf nach den neuen Vorschriften nur noch am Tisch bedient werden, die Servicekräfte müssen eine Maske tragen.

Mit viermonatiger Verspätung veröffentlichte die britische Regierung am Donnerstag zudem eine Corona-App. Sie soll per Bluetooth-Technologie die Nutzer informieren, wenn Menschen in ihrer Nähe später positiv auf das Coronavirus getestet werden. Ein Alarm wird an Nutzer verschickt, die 15 Minuten oder mehr in einem Umkreis von zwei Metern von einem infizierten Menschen verbracht haben.

Ursprünglich sollte die Warn-App bereits im Mai veröffentlicht werden, sie verzögerte sich aber immer wieder. Die nun am Donnerstag bereitgestellte Anwendung gilt nur für England und Wales. Schottland und Nordirland hatten vor einigen Wochen eigene Apps vorgestellt.

Mit fast 42.000 Corona-Toten ist Großbritannien das am schwersten von der Pandemie betroffene Land Europas. Am Mittwoch gaben die Behörden fast 6200 Neuinfektionen binnen 24 Stunden bekannt. So viele neue Corona-Fälle waren in Großbritannien zuletzt Anfang Mai registriert worden.

(ahar/AFP)
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