Nebeneffekt der Corona-Krise Straßenhüter melden 2020 deutlich weniger Stau auf NRW-Autobahnen

Gelsenkirchen · Die Corona-Krise macht sich auch im Berufsverkehr bemerkbar. 2020 hat es auf den NRW-Autobahnen deutlich weniger Stau gegeben. Untersuchungen während der Krise haben gezeigt: Schon 20 Prozent weniger Autos auf den Straßen sorgen für flüssigeren Verkehr.

 Stau war auch auf den Autobahnen rund um Köln seltender als in den Vorjahren.

Stau war auch auf den Autobahnen rund um Köln seltender als in den Vorjahren.

Foto: dpa/Oliver Berg

Im Corona-Jahr hat weniger Verkehr auf den Autobahnen in Nordrhein-Westfalen auch weniger Stau verursacht. Wichtigste Erkenntnis sei dabei gewesen: „Schon ein geringer Rückgang der Verkehrsmengen auf den Autobahnen bewirkt, dass weniger Stillstand herrscht“, sagte eine Sprecherin des Landesbetriebs Straßenbau NRW auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Der erste Lockdown im Frühjahr habe bis zu 80 Prozent weniger Verkehr auf den NRW-Autobahnen zur Folge gehabt. „Bis zum Herbst erreichten die Verkehrsmengen dann aber mit gut 90 Prozent wieder beinahe das Vorjahresniveau.“ In der Folge habe es vor allem auf den hoch belasteten Strecken auch wieder mehr Staus gegeben. „Die Corona-Pandemie hat uns gezeigt: Schon 20 Prozent weniger Verkehr bedeutet, dass der Verkehr auch in den Stoßzeiten flüssiger ist“, unterstrich NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU).

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Die überproportionale Reduzierung der Staus bei nur mäßiger Verkehrsreduzierung zeige sich vor allem auf klassischen Pendlerstrecken wie etwa der A40 im Ruhrgebiet. Herausragende Ereignisse wie der Tanklasterbrand im September bei Mülheim führten allerdings nach wie vor zu Störungen. „Doch auch hier ließ sich gut beobachten, dass die teilweisen Sperrungen für die notwendigen Bauarbeiten dazu geführt haben, dass der Verkehr auf den Umleitungsstrecken relativ problemlos weiter fließen konnte“, erklärte der Leiter der Landesmobilitätszentrale NRW, Jan Lohoff. „Eine frühzeitige Kommunikation der Sperrungen hat dazu geführt, dass wahrscheinlich viele Menschen die Möglichkeiten des Homeoffice genutzt haben.“

Hinzu komme, dass mit einer intelligenten Verkehrslenkung der Fernverkehr weiträumig um die Sperrung herumgeführt werden konnte. „Hier zeigt sich, dass wir mit Hilfe der digitalen Verkehrssteuerung Störungen im System gut ausgleichen können“, sagte Lohoff.

(th/dpa)
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