Nach Corona-Ausbruch Hygiene-Experten testen neue Filtertechnik bei Tönnies

Rheda-Wiedenbrück · Am Tönnies-Stammwerk in Rheda-Wiedenbrück haben Hygiene-Experten der Uni Bonn eine neue Filtertechnik der Klimaanlage getestet. Die Wissenschaftler machten dabei am Montag den von einer Umluftanlage gekühlten Luftstrom in der Zerlegung von Deutschlands größtem Schlachtbetrieb mit Rauch sichtbar.

 Auf dem Dach des Werksgeländes steht das Logo der Firma Tönnies in Form von zwei Kühen und einem Schwein.

Auf dem Dach des Werksgeländes steht das Logo der Firma Tönnies in Form von zwei Kühen und einem Schwein.

Foto: dpa/Guido Kirchner

Am Wochenende war die neue Technik, mit der eine Ausbreitung des Coronavirus verhindert werden soll, eingebaut worden. Ein Ergebnis lag nach Angaben des Kreises Gütersloh am Montag noch nicht vor. Behördenmitarbeiter begleiteten der Test der Anlage.

Bei Tönnies hatten sich rund 1400 Arbeiter nachweislich mit dem Virus infiziert. Bei der Suche nach der Ursache hatte eine erste Analyse den Verdacht auf die Umluftanlage gelenkt. Mit deren Hilfe wird die wärmere Atemluft der körperlich hart arbeitenden Beschäftigten abgesaugt, auf 6 bis 10 Grad gekühlt und bislang ohne Filter zurück in die Produktion geführt. Der Bonner Wissenschaftler Martin Exner hatte die Luftumwälzung in dem noch vorläufig bis zum 17. Juli geschlossenen Werk als einen möglichen Faktor für die Virus-Ausbreitung benannt.

(juw/dpa)
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