Geschenk an Uni-Klinik Münster 4000 Matjes für die Versorgung niederländischer Corona-Patienten

Münster · Mit 4000 Matjes-Heringen hat sich die niederländische Regierung bei der Uniklinik Münster für die Behandlung von Covid-19-Patienten bedankt. NRW-Gesundheitsminister Laumann nam die Gäste in Empfang.

 Eine Frau mit Handschuhen hält einen aufgeschnittenen Matjes in den Händen. (Symbolbild)

Eine Frau mit Handschuhen hält einen aufgeschnittenen Matjes in den Händen. (Symbolbild)

Foto: dpa-tmn/Mohssen Assanimoghaddam

Am Montag übergab eine niederländische Delegation 4000 Portionen Matjes für das Personal des Universitätsklinikums. Das Klinikum hatte seit Anfang April die Übernahme schwer Erkrankter Corona-Patienten aus den Niederlanden koordiniert. 58 Infizierte wurden auf deutschen Intensivstationen versorgt, davon 49 in Nordrhein-Westfalen. Neun von ihnen überlebten die Krankheit nicht, den übrigen gehe es aber wieder besser. Sie seien alle wieder in ihrer Heimat, berichteten die niederländischen Mediziner am Montag.

Es sei für NRW keine Frage gewesen, die Patienten aufzunehmen: „Wir sind nicht "nur" Nachbarn, sondern Freunde. Und unter Freunden hilft man sich in der Not“, sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU), der die Gäste am Montag in Empfang nahm. Sein Amtskollege aus den Niederlanden, Martin van Rijn, dankte dem medizinischen Fachpersonal für ihre harte Arbeit: „Sollte es jemals eine Gelegenheit geben, bei der wir uns dafür revanchieren können, werden wir nicht zögern“, sagte er laut Mitteilung.

Traditionell werden die Fische der neuen Fangsaison am Vlaggetjes-Tag in Scheveningen als Ufer gebracht. Das für diesen Anlass geplante Volksfest wurde allerdings wegen der Pandemie abgesagt. Nun profitierte Münster: Als Dankesgeste wurden mehr als 4000 einzeln verpackte Matjes verschenkt - unter Einhaltung der gebotenen Abstands- und Hygieneregeln, wie das Universitätsklinikum betonte.

(chal/dpa)
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