Ministerin Karliczek warnt vor Schließungen „Neues Schuljahr wird kein normales Schuljahr werden“

Hannover · Bundesbildungsministerin Anja Karliczek geht davon aus, dass es in der Corona-Pandemie auch nach den Sommerferien immer wieder zu Schulschließungen kommen kann. Flächendeckend müsse das aber verhindert werden.

 Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (Archiv).

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (Archiv).

Foto: dpa/Christian Charisius

„Das neue Schuljahr soll so normal wie möglich sein, aber es wird dennoch kein normales Schuljahr werden“, sagte Karliczek (CDU) dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Samstag). „An den Schulen werden weiter strenge Vorsichtsmaßnahmen gelten, wie sie die Kultusminister jetzt vereinbart haben. Und die müssen eingehalten werden“, sagte sie. „Sonst gefährden wir gleich wieder die Schulöffnungen.“

Bei allen Chancen, die der Digitalunterricht biete: „Wir müssen vermeiden, dass es wieder zu flächendeckenden längeren Schulschließungen kommt“, sagte Karliczek. „Der Präsenzunterricht ist unersetzlich.“ Dazu müsse neben der Einhaltung der Hygiene-Vorschriften vor allem auf lokale Infektionsausbrüche rasch und konsequent reagiert werden. „Dabei kann es als letztes Mittel zur vorübergehenden Schließung einzelner Schulen kommen, auch wenn dies sicher niemand gern tun wird.“

Zu denkbaren Vorsichtsmaßnahmen im Klassenzimmer sagte Karliczek: „Niemand wünscht sich Unterricht mit Maske.“ Sie erläuterte: „Wenn Schüler an ihrem Platz sitzen, finde ich es grundsätzlich vertretbar, dass sie keine Maske tragen müssen. Das erleichtert natürlich den Unterricht.“

Karliczek betonte zugleich: „Ich halte es aber gerade in Regionen, wo die Infektionen wieder zunehmen, oder in engen Klassenräumen sicher für sinnvoll, den Kindern und Jugendlichen zu sagen: ‚Sobald Ihr von Euren Plätzen aufsteht, müsst Ihr die Maske aufsetzen.’“

(hebu/kna)
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