Einreiseverbote und verschärfte Grenzkontrollen Weniger Asylbewerber in Europa in Covid-19-Krise

Valletta · In der Corona-Krise mit ihren Reisebeschränkungen ist die Anzahl der neuen Asylsuchenden in Europa im März deutlich zurückgegangen. Das berichtete die EU-Asylagentur Easo am Donnerstag in Valletta, der Hauptstadt Maltas.

 Türkische Polizisten stehen in der Nähe von Migranten nahe der türkisch-griechischen Grenze.

Türkische Polizisten stehen in der Nähe von Migranten nahe der türkisch-griechischen Grenze.

Foto: dpa/Emrah Gurel

Danach wurden im März 34.737 Anträge auf Asyl in der Europäischen Union sowie in Norwegen, Island, Liechtenstein und in der Schweiz registriert. Das sind 43 Prozent weniger als im Februar 2020. In den ersten beiden Monaten dieses Jahres habe die Agentur noch ein „anhaltend hohes Antragsniveau“ zu verzeichnen gehabt, hieß es.

Im Februar 2020 lag die Zahl der Asylanträge mit 61.134 um rund 14 Prozent über dem gleichen Vorjahreszeitraum. Im ganzen Jahr 2019 war die Menge der Menschen, die in Europa Schutz beantragten, auf etwa 714.000 gestiegen.

Vor dem Ausbruch der Covid-19-Krankheit, die März in Europa verstärkt auftrat, seien die meisten Anträge von Menschen aus Syrien gekommen, gefolgt von Afghanen sowie Kolumbien und Venezuela. Diese vier Staaten zusammen stünden für 38 Prozent der Anträge in den ersten beiden Monaten. Als Hintergrund des Rückgangs im März nannte die EU-Asylagentur die Einreiseverbote und die verschärften Grenzkontrollen wegen des Coronavirus.

(anst/dpa)
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