Weiterhin Schutzmaßnahmen nötig Merkel zeigt sich besorgt über den Anstieg der Corona-Zahlen

Berlin · Die bald scheidende Kanzlerin Angela Merkel hat sich über die deutlich steigenden Corona-Zahlen besorgt geäußert und mahnt zu weiter nötigen Schutzvorgaben.

 Die Bundeskanzlerin mahnt zu weiter nötigen Schutzmaßnahmen für den Herbst und Winter.

Die Bundeskanzlerin mahnt zu weiter nötigen Schutzmaßnahmen für den Herbst und Winter.

Foto: dpa/Fabian Sommer

Für die Kanzlerin stelle sich die Frage, ab welchem Warnwert etwa bei der Krankenhausbelegung auch über zusätzliche Maßnahmen zu beraten wäre, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin. Auch die nun noch geschäftsführende Bundesregierung wäre in einem solchen Fall einer weiteren Zuspitzung der Lage jederzeit bereit, darüber mit den Ländern zu sprechen.

Aus Sicht Merkels sei es richtig und notwendig, dass nach Plänen der möglichen künftigen Regierungspartner SPD, FDP und Grünen viele Schutzmaßnahmen als Möglichkeit erhalten bleiben sollten, sagte Seibert. Die drei Fraktionen wollen die vom Bundestag festgestellte „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ als bisherige Grundlage für Corona-Vorgaben zum 25. November auslaufen lassen. Für eine Übergangszeit bis 20. März 2022 soll aber eine neue Rechtsbasis geschaffen werden. Damit sollen die Länder weiterhin „weniger eingriffsintensive“ Maßnahmen anordnen können - unter anderem zu Masken oder Zugangsregeln nur für Geimpfte, Genesene und Getestete.

Seibert machte deutlich, dass aus Merkels Sicht die bisherige Verbindung zwischen der festgestellten Sonderlage und den Maßnahmen in der Pandemie bewährt und sinnvoll ist. Über Neuregelungen hätten nun aber der neue Bundestag und der Bundesrat zu entscheiden.

Das Gesundheitsministerium verwies auf die eigene Einschätzung, dass der Status der Sonderlage angesichts der erreichten Impfquote auslaufen könne. Für den Herbst und Winter seien aber weiterhin Schutzmaßnahmen nötig. Das Ressort werde SPD, Grünen und FDP Unterstützung beim Formulieren eines konkreten Gesetzentwurfs leisten.

(kar/dpa)
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