Ergebnisse des Gipfels Mehr Ehrlichkeit beim Impfen

Meinung | Berlin · Nach Ostern soll das Impfen in den Hausarzt-Praxen starten. Doch das wird in homöopathischen Dosen erfolgen. Der Mangel an Impfstoff bleibt das Grundübel. Die Politik darf nicht wieder falsche Erwartungen wecken – übrigens auch nicht beim Impfstoff Sputnik V.

 Jens Spahn und Karl Lauterbach.

Jens Spahn und Karl Lauterbach.

Foto: dpa/Michael Kappeler

Die Pandemie ist noch lange nicht vorbei, das macht der Anstieg der Infektionszahlen deutlich. Lockerungen wird es nicht geben, die Politik debattiert bereits Schritte zurück in den Lockdown. Und das alles, weil Deutschland beim Impfen so quälend langsam vorankommt. Daran kann auch der Impfgipfel, zu dem Kanzlerin und Länder-Chefs zusammenkamen, nichts ändern. Denn auf die gute Nachricht von Donnerstag, dass der Impfstoff von Astrazeneca wieder gegeben werden kann, folgte am Freitag die ernüchternde Nachricht: Aus der Impf-Offensive der niedergelassenen Ärzte wird vorerst nichts, von Impfungen durch Betriebsärzte in Unternehmen ganz zu schweigen. Die Impfungen in den Praxen werden zunächst mit homöopathischen Dosen starten. Das liegt nicht an den Ärzten, sie stehen bereit, ihre Patienten zu schützen.