Umfrage in den 20 größten deutschen Städten Mehr als 47.000 Impfpflicht-Verstöße im Gesundheitswesen

Berlin · Ab Mitte Mai soll es Konsequenzen haben, wenn Gesundheitspersonal ungeimpft zum Dienst erscheint. Bislang gibt es einem Medienbericht zufolge Tausende Verstöße. Gemessen an der Einwohnerzahl steht Dresden dabei an der Spitze - gefolgt von Bonn und Hannover.

 Geimpft oder nicht? Eine Pflegerin spricht mit der Bewohnerin eines Pflegeheims.

Geimpft oder nicht? Eine Pflegerin spricht mit der Bewohnerin eines Pflegeheims.

Foto: dpa/Sebastian Willnow

Den Gesundheitsämtern der 20 größten Städte in Deutschland sind einem Medienbericht zufolge bisher mehr als 47.000 Verstöße gegen die Corona-Impfpflicht im Gesundheitswesen gemeldet worden. Wie das „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Donnerstag) als Ergebnis einer eigenen Umfrage meldet, hat das für die Betroffenen bislang keine Konsequenzen gehabt. Bußgelder oder Betretungsverbote habe es noch in keinem einzigen Fall gegeben. Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums arbeiten insgesamt 5,7 Millionen Menschen im Gesundheitswesen.

Die meisten gemeldeten Verstöße zählen dem Bericht zufolge die Städte Berlin (6.541), München (5.330) und Dresden (4.821). Im Verhältnis zur Einwohnerzahl gebe es in Dresden mit deutlichem Abstand das meiste ungeimpfte Gesundheitspersonal. Dort seien es 867 gemeldete Fälle pro 100.000 Einwohner. Auf Dresden folgen demnach Bonn mit 531 und Hannover mit 498 gemeldeten Fällen pro 100.000 Einwohner.

Bußgelder verhängen oder Betretungs- und Tätigkeitsverbote aussprechen wollen die Städte dem Medienbericht zufolge erst ab Mitte Mai. Seit Mitte März gibt es eine bundesweite einrichtungsbezogene Corona-Impfpflicht für Beschäftigte in Krankenhäusern und in der Pflege. Ohne Nachweis droht ein Beschäftigungsverbot, das kommunale Gesundheitsämter aussprechen können. Eine allgemeine Impfpflicht fand im April im Bundestag keine Mehrheit.

(peng/epd)
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