Touristen sollen zu Hause bleiben Holländische Städte führen Maskenpflicht ein

Den Haag · Die niederländischen Städte Amsterdam und Rotterdam haben eine Maskenpflicht für belebte öffentliche Orte angeordnet. Die Regel gilt ab 5. August. Amsterdam hatte Touristen zuvor schon aufgerufen, nicht am Wochenende zu kommen.

 Touristen auf der Kalverstraat in Amsterdam (Archivfoto).

Touristen auf der Kalverstraat in Amsterdam (Archivfoto).

Foto: AFP/OLAF KRAAK

Die Regelung gilt für alle Menschen, die 13 Jahre und älter sind. Von den Maßnahmen betroffen ist auch das bekannte Rotlichtviertel in Amsterdam.

Wie die Behörden in Amsterdam mitteilten, müssen ab dem 5. August an belebten Plätzen der Hauptstadt Alltagsmasken getragen werden. Die Regelung gilt demnach auch für das Rotlichtviertel, wo Prostituierte hinter Glasscheiben stehen und ihre Dienste anbieten. Die Bordelle konnten am 1. Juli wieder öffnen, nachdem das Rotlichtviertel wegen der Corona-Pandemie für fast drei Monate geschlossen wurde.

Auch in der Hafenstadt Rotterdam besteht ab dem 5. August in den Einkaufsvierteln und in Einkaufszentren eine Maskenpflicht. Bei Verstößen sollen in beiden Städten Bußgelder verhängt werden, über die Höhe der Strafen wird noch entschieden.

Amsterdam hat aber Touristen aufgerufen, freiwillig auf Besuche am Wochenende zu verzichten - aus Sorge vor einer zweiten Corona-Welle. Tagesgäste sollten ihren Besuch lieber auf Montag bis Donnerstag verschieben, so die Stadt. Touristen, die bereits in der Stadt sind, werden in den sozialen Medien aufgerufen, die Corona-Regeln zu beachten und Gedränge in der Stadt zu meiden.

Erst am Mittwoch hatte der Corona-Krisenstab der niederländischen Regierung eine landesweite Maskenpflicht abgelehnt und die Entscheidung den Kommunen überlassen. Die Niederlande gehören zu den wenigen europäischen Länder, die bisher keine strengen Regeln für das Tragen von Schutzmasken haben.

Die Niederlande haben seit Beginn der Corona-Pandemie 6145 Todesfälle verzeichnet. Insgesamt meldeten die Behörden mehr 53.000 Infektionsfälle.

(ahar/AFP/dpa)
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