Maskenkontrolle in NRW In den meisten Fällen bleibt es bei Ermahnungen

Düsseldorf/Köln · An Bahnhöfen und in Zügen hat es am Montag eine landesweite Kontrollaktion gegen Maskenverweigerer gegeben. In Düsseldorf und Köln trug die überwiegende Mehrheit den Mund- und Nasenschutz.

Maskenpflicht-Kontrolle im ÖPNV in NRW am 24. August 2020.

Maskenpflicht-Kontrolle im ÖPNV in NRW am 24. August 2020.

Foto: Christian Schwerdtfeger

Schon seit etwas mehr als einer Stunde stehen die rund zehn Bundespolizisten am Montagmittag am Gleis 11 des Kölner Hauptbahnhofs und halten Ausschau nach Menschen, die gegen die Maskenpflicht verstoßen. Zudem sollen sie Maskenverweigerer beim Verlassen der Züge in Empfang nehmen. Bislang haben sie nicht eingreifen müssen. „Die Fahrgäste tragen alle Masken“, sagt einer der Bundespolizisten. Dann hält eine S-Bahn und ein Mann mit einem Fahrrad steigt aus; er hat die Maske nicht vorschriftsmäßig über Nase und Munde gezogen. „Sie wissen, dass das ein Bußgeld nach sich ziehen kann: Auch auf den Gleisen herrscht Maskenpflicht“, sagt einer der Beamten zu dem Mann. Die Polizisten belassen es bei einer Ermahnung.

Zwei Stunden lang, von 12 bis 14 Uhr, ist am Montag in Regionalzügen, S-Bahnen und auf Bahnhöfen die Einhaltung der Maskenpflicht kontrolliert worden. Neben Bahnpersonal und Bundespolizei haben auch Kräfte der kommunalen Ordnungsämter Menschen an neun ausgewählten Bahnhöfen in NRW kontrolliert, darunter Düsseldorf und Köln. Viel zu tun dürften sie nicht gehabt haben. Im Regionalexpress (RE 5, RRX) am Mittag nach Koblenz, der unter anderem über Duisburg, Düsseldorf und Köln fährt, haben sich die Fahrgäste an die Maskenpflicht gehalten. „Das ist doch selbstverständlich“, sagt eine junge Frauen, die für die Fahrt einen Vierersitz für sich allein hat. „Ich pendele täglich zwischen Oberhausen und Düsseldorf. Ich finde, dass es damit gar kein Problem in den Zügen gibt. Die meisten tragen die Masken. Ich würde sagen 99 Prozent“, sagt sie. Dass ein Maskenkontrolltag in den Zügen stattfindet, habe sie gar nicht gewusst. „Die sollten mal lieber mehr Fahrkartenkontrollen machen. Da würden sie viel mehr finden“, sagt sie.

Die nordrhein-westfälische Corona-Schutzverordnung schreibt seit Ende April vor, dass in öffentlichen Verkehrsmitteln eine Mund-und-Nasen-Bedeckung getragen werden muss. Seit dem 12. August gilt ein Bußgeld von 150 Euro. Diejenigen, die ohne Maske erwischt werden, werden häufig nur ermahnt. „Es geht bei der Aktion nicht ums Geld. Wir wollen die Menschen sensibilisieren“, sagt eine Mitarbeiterin der Bahn. Am Düsseldorfer Hauptbahnhof entdecken die Ordnungshüter gelegentlich jemanden, der keine Maske trägt. Auch hier bleibt es in den meisten Fällen bei Ermahnungen.

In Köln finden die Kontrollen auf sieben Linien statt, vier S-Bahn-Linien, zwei Regionalbahnen und eine Regionalexpresslinie. Darum stehen die Bundespolizisten in Köln auch am Gleis 11, wo die meisten der genannten Linien stoppen. „Die Botschaft ist angekommen: Die meisten Leute tragen die Maske“, sagt Cansu Erdogan, Sprecherin des National Express am Kölner Hauptbahnhof. Sie sagt aber auch: „Wir haben in letzter Zeit festgestellt, dass die Leute nachlässiger geworden sind und die Masken nicht mehr richtig tragen.“

(csh)
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