Ost-Beauftragter der Bundesregierung „Hohe Corona-Zahlen in AfD-Hochburgen sind kein Zufall“

Berlin · Marco Wanderwitz hat seine Auffassung bekräftigt, dass es einen Zusammenhang zwischen AfD-Anhänger in einer Region und der dortigen Corona-Lage gibt. "Wer die Infektionsschutzmaßnahmen ablehnt, wie viele AfD-Anhänger, Reichsbürger und Esoteriker es tun, hilft am Ende bei der Ausbreitung des Virus."

 Marco Wanderwitz (CDU), Ost-Beauftragter der Bundesregierung, spricht in der Plenarsitzung des Deutschen Bundestages. (Archivbild 2019)

Marco Wanderwitz (CDU), Ost-Beauftragter der Bundesregierung, spricht in der Plenarsitzung des Deutschen Bundestages. (Archivbild 2019)

Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Die hohen Corona-Zahlen in den Hochburgen der Alternative für Deutschland (AfD) sind nach Ansicht des Ost-Beauftragten der Bundesregierung, Marco Wanderwitz (CDU), kein Zufall. Eine mal laute, mal leise Rebellion gegen die Infektionsschutzpolitik behindere unterm Strich die Virusabwehr, sagte Wanderwitz dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“..

In einer Pandemie spielten viele Faktoren eine Rolle, sagte Wanderwitz. Dazu zähle nicht zuletzt die Haltung der Menschen zu Abstandsregeln und Maskenpflicht. „Wer die Infektionsschutzmaßnahmen ablehnt, wie viele AfD-Anhänger, Reichsbürger und Esoteriker es tun, hilft am Ende bei der Ausbreitung des Virus.“

Wanderwitz fügte hinzu, das Phänomen habe inzwischen eine Dimension, die über das Parteipolitische hinausgehe. So entstehe in manchen Regionen der früheren DDR eine Realitätsverweigerung wie im Jahr 2016 bei den Trump-Wählern in den USA. Viele schöben Komplexes und Unwillkommenes einfach beiseite, igelten sich ein und seien dann keinem Argument mehr zugänglich.

Wanderwitz hatte bereits im Dezember die AfD für die angespannte Pandemie-Lage mitverantwortlich gemacht. "Natürlich bekommt man nicht Corona, wenn man AfD wählt", sagte er damals den RND-Zeitungen. "Aber diese Partei leugnet Corona und fordert dazu auf, die Hygieneregeln nicht zu beachten. Das führt dann dort, wo viele AfD-Anhänger leben, leider zu verstärkter Ansteckung."

(siev/afp/epd)
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