Laut Studie Mütter nach drei Jahren Pandemie deutlich stärker belastet

Düsseldorf · Mütter sind einer repräsentativen Studie zufolge nach fast drei Jahren Pandemie besonders stark belastet. Das liege auch daran, dass die Aufteilung der Kinderbetreuung zwischen Männern und Frauen wieder das Niveau vor der Corona-Pandemie erreicht habe. Die konkreten Ergebnisse.

 Eine Mutter bringt ihre Tochter zur Kindertagesstätte (Archiv).

Eine Mutter bringt ihre Tochter zur Kindertagesstätte (Archiv).

Foto: dpa/Jens Büttner

Mütter sind einer repräsentativen Studie zufolge nach fast drei Jahren Pandemie besonders stark belastet. Das liege auch daran, dass die Aufteilung der Kinderbetreuung zwischen Männern und Frauen wieder das Niveau vor der Corona-Pandemie erreicht habe, berichtete die „Süddeutsche Zeitung“ (Dienstag) unter Berufung auf eine Erhebung des in Düsseldorf ansässigen Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI).

Dem Bericht zufolge gaben etwa 30 Prozent der befragten Mütter an, „äußerst“ oder „stark“ belastet zu sein, knapp acht Prozent mehr als unter der Gesamtheit der Befragten. Dabei fühlten sich Frauen mit Kindern im Vergleich zum Frühjahr etwas stärker belastet, obwohl dieser Eindruck unter den Befragten insgesamt seit April leicht abgenommen habe. Am geringsten belastet fühlten sich Männer ohne Kinder, hieß es.

Die Erhebung des Instituts der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung zeige auch, wie Männer und Frauen die Kinderbetreuung untereinander aufteilen, berichtete die Zeitung. Demnach sagten im November lediglich sechs Prozent der befragten Männer, dass sie den überwiegenden Teil der Kinderbetreuung übernehmen. Vor der Pandemie lag dieser Wert demnach bei sieben Prozent, während der ersten Corona-Welle habe er sich kurzzeitig verdoppelt.

Die Daten beruhen dem Bericht zufolge auf der Befragung von 5.136 Erwerbstätigen und Arbeitslosen im November 2022. Die Befragten bildeten laut WSI die Erwerbspersonen in Deutschland hinsichtlich der Merkmale Geschlecht, Alter, Bildung und Bundesland repräsentativ ab.

(aku/epd)
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