Kommentar zu Protest auf „Hygiene-Demos“ Eine gefährliche Verschwörung

Meinung | Berlin · „Widerstand 2020“ oder „Hygiene-Demos“ stehen für Kritik an den Freiheitsbeschränkungen in der Corona-Krise - und bündeln extreme Ansichten. Die Politik muss aufpassen, dass ihr nicht dasselbe passiert wie mit der AfD.

 Teilnehmer stehen vor Beginn einer Protestkundgebung der Initiative "Querdenken 711" auf dem Cannstatter Wasen. In der Landeshauptstadt demonstrierten Menschen gegen die Corona-Beschränkungen und für Grundrechte wie Versammlungsfreiheit und Glaubensfreiheit.

Teilnehmer stehen vor Beginn einer Protestkundgebung der Initiative "Querdenken 711" auf dem Cannstatter Wasen. In der Landeshauptstadt demonstrierten Menschen gegen die Corona-Beschränkungen und für Grundrechte wie Versammlungsfreiheit und Glaubensfreiheit.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Es hört sich gut und richtig an, was Demonstranten gegen die Corona-Maßnahmen auf Transparenten in die Höhe halten, zum Beispiel am Samstag bei einer Kundgebung in Köln oder auf dem Berliner Alexanderplatz. „Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht.“ Und wenn sie sich dabei auf den Dramatiker Bertolt Brecht beziehen, wirkt es noch besser. Nur wird in Deutschland bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie kein Unrecht zu Recht. Nein, es wird nicht an einer Impfplicht mit heimlicher Einpflanzung eines Überwachungs-Mikrochips gearbeitet und das Virus ist auch keine Erfindung des Staates zur Unterdrückung seiner Bürger. Bund und Länder nehmen schwerste wirtschaftliche und soziale Einbußen in Kauf, um eine noch schlimmere Entwicklung zu verhindern: Den Tod von Menschen durch Unterlassen von Schutz.