Wirrwarr kurz vor Weihnachten Präsenzgottesdienste gehören abgesagt

Meinung | Düsseldorf · Sollen Gottesdienste trotz der hohen Infektionszahlen stattfinden? Joachim Stamp und Ministerpräsident Armin Laschet haben am Dienstag für reichlich Verwirrung gesorgt. Unser Autor ist der Meinung, dass Gottesdienste nicht in diese pandemische Zeit passen.

 Präsenzgottesdienste sind nicht verboten, es wird aber geraten, die Gottesdienste an Weihnachten in anderer Form abzuhalten.

Präsenzgottesdienste sind nicht verboten, es wird aber geraten, die Gottesdienste an Weihnachten in anderer Form abzuhalten.

Foto: dpa/Harald Tittel

Das Prinzip Pontius Pilatus gilt noch immer. Wenn es schwierig wird, womöglich folgenreiche Entscheidungen anstehen, sollen doch lieber andere die Verantwortung tragen. „Ich wasche meine Hände in Unschuld“, beschied der römische Statthalter in Judäa und ließ Jesus ans Kreuz schlagen. Die Politiker heute verkünden zwar kein Todesurteil, wenn sie zum Fest der Geburt Jesu Christi Gottesdienste zulassen. Sie handeln aber – wie Pontius Pilatus – gegen die eigene Überzeugung, indem sie etwas tolerieren, was mit erheblichen Risiken verbunden und damit kaum zu rechtfertigen ist.