Kommentar zu Corona-Beschlüssen Die Solidarität in der Krise bröckelt

Meinung | Berlin · Bund und Länder können in der Debatte um eine Lockerung der Corona-Maßnahmen nur noch mit Mühe den Deckel auf dem Topf halten. Die Unterschiede zwischen den Ländern werden immer größer. Derweil steckt Laschet knietief im Chaos um die Schulöffnungen in NRW.

 Das Archivbild zeigt Angela Merkel, Jens Spahn, Armin Laschet und Markus Söder.

Das Archivbild zeigt Angela Merkel, Jens Spahn, Armin Laschet und Markus Söder.

Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Öffentliches Lob und Dank von Regierungschef zu Regierungschef bekommt Kanzlerin Merkel normalerweise nur, wenn sie Besuch aus dem Ausland hat. Dass nun Bayerns Ministerpräsident Markus Söder in die Rolle des Schmeichlers schlüpfte und der Kanzlerin bescheinigte, in der Corona-Krise die „internationale Stimme der Vernunft“ zu sein, weist vor allem auf Söder selbst und wie er seine neue Rolle definiert: Staatsmännisch, auf Augenhöhe mit Merkel und in der Sache mit der vorsichtigen Naturwissenschaftlerin im Bunde - in größtmöglicher Abgrenzung zu seinem Konkurrenten, NRW-Ministerpräsident Armin Laschet. Größer hätte der Unterschied nicht sein können: Söder der Bedächtige, Laschet knietief im Chaos um die Schulöffnungen im eigenen Land.