Kommentar zu überlasteten Krankenhäusern Kliniken brauchen erst Geld und dann Reformen

Politik und Krankenhäuser ringen um die Freihalte-Pauschalen. Dafür ist jetzt nicht die Zeit. Für die Kakophonie zwischen Bundes- und Landesregierung auch nicht. Zumal es genug ungenutzte Hilfsgelder gibt, um den Kliniken zu helfen.

 Intensivstationen füllen sich.

Intensivstationen füllen sich.

Foto: dpa/Fabian Strauch

Die Tonlage könnte unterschiedlicher nicht sein. Während Angela Merkel vor einer akuten Notlage der Krankenhäuser warnt, sagt Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann, es gebe genug Intensivbetten. Während die Notärzte einen Kollaps der Intensivstationen befürchten, lehnen die niedergelassenen Ärzte einen Lockdown ab. Jeder verfolgt seine Interessen: Die Kanzlerin will die Schließungen verteidigen, Laumann die Forderungen der Krankenhäuser abwehren. Die Kassenärzte sorgen sich um „normale Patienten“ und ihr Geschäft, die Notärzte um die Stabilität des Systems.