Kein pauschales Verbot EU empfiehlt Reise-Stopp nach Großbritannien

Brüssel · EU-Justizkommissar Reynders rief dazu auf, Bürgern auf beiden Seiten des Ärmelkanals von Reisen abzuraten. Zugleich solle es aber keine pauschalen Reiseverbote geben, die Menschen daran hindern, nach Hause zu kommen.

  Ein Radfahrer fährt auf der leeren Westminster Bridge in London.

 Ein Radfahrer fährt auf der leeren Westminster Bridge in London.

Foto: dpa/Stefan Rousseau

Die Europäische Union empfiehlt allen 27 Mitgliedsstaaten, ihren Bürgerinnen und Bürgern von nicht unbedingt nötigen Reisen ins Vereinigte Königreich abzuraten. Gleiches gelte für Reisen von Großbritannien in die EU, und auf unbestimmte Zeit, wurde am Dienstag bekannt. Grund für den empfohlenen Reise-Stopp ist der neue Coronavirus-Strang.

EU-Justizkommissar Didier Reynders rief die Mitgliedsländer auf, Bürgerinnen und Bürgern auf beiden Seiten des Ärmelkanals von solchen Reisen abzuraten. Zugleich solle es aber keine pauschalen Reiseverbote geben, die britische und EU-Bürger daran hindern könnten, nach Hause zu kommen. Wer nach Hause oder zu seinem Hauptwohnsitz zurückkehren wolle, solle dies auch können, wenn die Person einen negativen Coronatest aufweisen oder sich in Quarantäne begeben könne.

Beschäftigte im Transportwesen sollen laut EU von einem jeglichen Reiseverbot ausgenommen werden. Gleiches gelte für wichtiges medizinisches Personal. Wenn das einen negativen Test binnen 72 Stunden rund um die Reise vorlegen könne, brauche es nicht in Quarantäne.

Die Niederlande wollen unterdessen Reisende aus Großbritannien und Südafrika in Kürze wieder ins Land lassen. Voraussetzung sei, dass sie ein negatives Corona-Testergebnis vorweisen könnten, sagte die Ministerin für Transport, Cora van Nieuwenhuizen, am Dienstag in Den Haag dem TV-Sender NOS. Reisende müssten dann noch für zehn Tage in Heimquarantäne.

Zur Zeit werde mit Fluggesellschaften und Reedern geklärt, wie die Kontrolle der Tests zu regeln sei. Die Ministerin konnte nicht zusagen, dass die Wiederaufnahme des Passagierverkehrs noch vor Weihnachten möglich sei.

(chal/dpa)
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