Steigende Corona-Zahlen Lauterbach für Wiedereröffnung der Impfzentren

Berlin · Die Zahl der gegen das Coronavirus Geimpften steigt in Deutschland nur noch langsam an. Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach wünscht sich deshalb, die vielfach geschlossenen Impfzentren wieder einzurichten.

 SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach (Archiv).

SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach (Archiv).

Foto: dpa/Oliver Berg

Die Impfungen kämen viel zu langsam voran, um die stark steigende vierte Welle der Pandemie zu brechen, schrieb er am Samstag auf Twitter. „Wir brauchen schnelle Impfung für Ältere. Ideal wäre Wiederöffnung der Impfzentren.“

Es gebe „realistischerweise“ derzeit nicht viele Möglichkeiten „mit großer Wirkung“, schrieb Lauterbach. Eine von zwei Möglichkeiten sei „eine viel schnellere Boosterimpfung“, hob er mit Blick auf Auffrischungsimpfungen hervor. Als andere Möglichkeit nannte Lauterbach „konsequent 2G anzuwenden“ – also nur Geimpfte oder Genesene zu Veranstaltungen oder in Restaurants im Innenbereich einzulassen. „Das senkt die Fallzahlen stark“, betonte der SPD-Gesundheitspolitiker.

Die Zahl der Geimpften steigt nur noch langsam. Eine Auffrischungsimpfung gegen die mit der Zeit nachlassende Wirkung nehmen viel weniger Menschen wahr, als es könnten. Vor allem Risikogruppen wird dies empfohlen. Die Politik sucht händeringend Konzepte, mehr Menschen dazu zu bewegen.

Die regionalen Impfzentren waren im vergangenen Winter zum Start der Impfungen eingerichtet worden. Hintergrund waren Anforderungen an eine starke Kühlung der zunächst knappen Impfstoffe und ein strikter Vorrang für gefährdete Bevölkerungsgruppen. Zeitweise gab es mehr als 400 Impfzentren. Bund und Länder hatten vereinbart, sie spätestens zum 30. September zurückzufahren oder zu schließen. Die meisten Länder stellten auf mobile Impfteams um. Daneben impfen auch Arztpraxen, inzwischen sind es aber wieder weniger.

(hebu/dpa/AFP)
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