Ansteckendere Variante Jede zweite Neuinfektion in Deutschland laut RKI mit Delta-Variante

Berlin · Die ansteckendere Delta-Variante greift in Deutschland immer mehr um sich. RKI-Chef Lothar Wieler geht davon aus, dass sich diese Entwicklung in Kürze auch bei den Infektionszahlen niederschlagen wird.

 RKI-Chef Lothar Wieler.

RKI-Chef Lothar Wieler.

Foto: AFP/MICHELE TANTUSSI

Delta mache mittlerweile einen Anteil von mindestens 35 Prozent an untersuchten Proben aus, sagte Wieler in einer Schalte der Gesundheitsminister von Bund und Ländern, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen erfuhr. Zuvor hatten auch mehrere Medien darüber berichtet. Da die Daten bereits einige Tage alt seien, sei der Anteil derzeit tatsächlich sogar auf rund 50 Prozent zu schätzen. Offiziell veröffentlicht das RKI die neuen Angaben zu den Virusvarianten-Anteilen stets am Mittwochabend.

Delta ist noch ansteckender als Alpha, wie Wieler bereits am Freitag gesagt hatte. Die Variante verbreite sich vor allem in der ungeimpften Bevölkerung. Wieler hatte bereits gesagt, dass die Fallzahlen deshalb voraussichtlich wieder steigen werden. Dass die bundesweite 7-Tage-Inzidenz rückläufig ist, erklärten Experten zuletzt mit dem deutlichen Rückgang der Fallzahlen durch die bisher vorherrschende Alpha-Variante.

In der zweiten Juni-Woche hatte der Delta-Anteil nach den jüngsten RKI-Zahlen in Deutschland schon bei 15 Prozent gelegen. Betroffen von der Delta-Variante sind den Experten zufolge im Moment vor allem Menschen unter 60 Jahren. Die meisten Ansteckungen passierten dabei im privaten Haushalt.

(csi/dpa)
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