Corona-Ausbruch Italien verhängt nächtliche Ausgangssperre für Rom und Umgebung

Rom · Wegen der erneuten starken Ausbreitung des Coronavirus greift die italienische Regierung zu harten Maßnahmen. In kurzer Zeit ist bereits die dritte Region von Ausgangssperren zwischen 23 und 5 Uhr betroffen.

 Passanten bei sonnigem Herbstwetter am Kolosseum in Rom.

Passanten bei sonnigem Herbstwetter am Kolosseum in Rom.

Foto: dpa/Mauro Scrobogna

In der italienischen Region Lazio, zu der die Hauptstadt Rom gehört, wird eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. Das entsprechende Dekret wurde am Mittwochabend von Gesundheitsminister Roberto Speranza und Regionalpräsident Nicola Zingaretti unterzeichnet. Die Ausgangssperre tritt am Freitagabend in Kraft und gilt für 30 Tage. Zwischen 23.00 Uhr und 05.00 Uhr ist das Verlassen des Hauses oder der Wohnung nur in Ausnahmefällen erlaubt.

Lazio ist bereits die dritte italienische Region, in der eine nächtliche Ausgangssperre verhängt wurde. In den vergangenen Tagen war die Maßnahme bereits für die Regionen Lombardei und Kampanien beschlossen worden. Ausnahmen von den Ausgangssperren sind aus medizinischen oder beruflichen Gründen möglich.

Am Mittwoch wurden in Italien 15.199 Neuinfektionen mit dem Coronavirus binnen eines Tages verzeichnet. Dies ist die bislang höchste Zahl in dem Land seit Beginn der Pandemie. Die nächtlichen Ausgangssperren sind die strikteste Maßnahme gegen die Ausbreitung des neuartigen Virus seit dem im Frühling verhängten nationalen Lockdown.

Am Sonntag hatte Ministerpräsident Giuseppe Conte bereits eine landesweite Sperrstunde ab Mitternacht für Bars und Restaurants verfügt. Maximal sechs Gäste dürfen noch pro Tisch in den Lokalen sitzen. Ab 18.00 Uhr werden keine stehenden Gäste mehr bedient.

(peng/AFP)
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