„Reden über sehr viele schwere Erkrankungen“ Intensivmediziner erwarten noch im April mehr als 6000 Patienten

Berlin · Die Corona-Zahlen steigen weiter. Die Intensivmediziner-Vereinigung Divi warnt daher, dass der bisherige Höchststand an Intensivpatienten schneller erreicht wird als erwartet - nämlich noch im April.

 Deutschlands Intensivmediziner forderten schon vor Wochen einen harten und umgehenden Lockdown.

Deutschlands Intensivmediziner forderten schon vor Wochen einen harten und umgehenden Lockdown.

Foto: dpa/Waltraud Grubitzsch

Angesichts der steigenden Corona-Zahlen erwartet die Intensivmediziner-Vereinigung Divi, dass der bisherige Höchststand an Intensivpatienten schneller erreicht wird als erwartet - nämlich noch im April.

„Wir müssen davon ausgehen, dass wir deutschlandweit jetzt jeden Tag zwischen 50 und 100 neue Covid-Intensivpatienten aufnehmen müssen“, sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, Gernot Marx, der „Augsburger Allgemeinen“ (Dienstag). „Das heißt, dass wir bereits Ende April die Größenordnung von 6000 und mehr Corona-Intensivpatienten erreichen würden, wie wir sie auf dem Höhepunkt der zweiten Welle hatten.“ Erst vor wenigen Tagen waren für Ende April noch 5000 Intensivpatienten prognostiziert worden.

Marx forderte Bundesregierung, Bundestag und Bundesländer auf, die geplanten bundeseinheitlichen Regelungen für Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz über 100 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner noch diese Woche zu verabschieden. Wenn das Gesetz erst Ende April beschlossen werde, werde die Patientenzahl auf 7000 steigen. „Wir reden über sehr viele schwere Erkrankungen und über viele Menschen, die das nicht überleben werden“, warnte er.

(lha/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort