Positive Studienergebnisse Angepasstes Vakzin von Moderna schützt offenbar besser gegen neuere Formen des Coronavirus

New York · Die Zahl der Antikörper steigt nach Angaben des Konzerns bei einer vierten Impfung mit dem angepassten Vakzin deutlicher an. Das Unternehmen hofft, den Impfstoff im Herbst anbieten zu können.

 Ein junger Mann wird mit einer Booster-Dosis des Impfstoffs von Moderna geimpft.

Ein junger Mann wird mit einer Booster-Dosis des Impfstoffs von Moderna geimpft.

Foto: dpa/Jörg Carstensen

Der überarbeitete Corona-Impfstoff von Moderna verstärkt nach Angaben des Konzerns den Schutz vor der Omikron-Variante. Das experimentelle Vakzin aus der ursprünglichen Impfung in Kombination mit einem Schutz gegen die Omikron-Variante scheine zu funktionieren, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Derzeit untersuchen mehrere Hersteller aktualisierte Impfauffrischungen, die im Herbst angeboten werden könnten, um die Menschen besser vor künftigen Varianten des Virus zu schützen.

Die vorläufigen Studienergebnisse von Moderna zeigten, dass Menschen nach einer Kombinationsimpfung einen stärkeren Anstieg der Antikörper zur Bekämpfung von Omikron aufwiesen als nach einer vierten Dosis mit dem ursprünglichen Impfstoff. „Wir sind der festen Überzeugung, dass diese Daten für eine Aktualisierung des Impfstoffs sprechen“, sagte der Präsident von Moderna, Stephen Hoge, am Mittwoch.

In die neue Studie von Moderna wurden Menschen einbezogen, die bereits drei Impfungen gegen das Coronavirus hinter sich hatten. 377 von ihnen erhielten eine vierte Dosis des Originalimpfstoffs und weitere 437 die Kombinationsimpfung. Die Kombination löste einen fast achtfachen Anstieg der Antikörper aus, die Omikron bekämpfen. Das war 1,75 Mal besser als der Zuwachs, der sich durch die Verabreichung einer vierten Dosis des ursprünglichen Impfstoffs ergab, wie Moderna mitteilte. Die Ergebnisse wurden noch nicht unabhängig überprüft.

Die aktuell verwendeten Corona-Impfstoffe basieren alle auf der Ursprungsvariante des Coronavirus. Sie bieten auch nach dem Auftreten der hochansteckenden Omikron-Variante immer noch einen starken Schutz vor schweren Krankheitsverläufen und Todesfällen - insbesondere, wenn die Menschen eine Auffrischungsdosis erhalten haben. Das Virus mutiert jedoch weiterhin und kann den Schutz durch die Impfung teilweise umgehen, während gleichzeitig mildere Verläufe auftreten.

Die US-Zulassungsbehörde FDA will Ende Juni die Daten der Impfstoffhersteller zu potenziellen neuen Impfstoffen bewerten. Auch der Pfizer-Konzern testet derzeit eine Kombinationsimpfung, Ergebnisse werden noch in diesem Monat erwartet.

(jma/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort