Sieben Gramm Hefe für zehn Euro Verbraucherschützer warnen vor überteuerten Angeboten im Netz

Berlin · Ein Produkt, das den Hamsterkäufen zum Opfer gefallen ist, ist die Hefe. Im Netz wird sie inzwischen zu hohen Preisen angeboten – und ist damit fast teurer als Silber. Verbraucherschützer warnen.

Coronavirus: Hamsterkäufe - beliebteste Produkte der Deutschen
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Diese Produkte landeten bei Hamsterkäufen besonders oft im Einkaufswagen

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Foto: dpa/Fabian Sommer

Verbraucherschützer warnen in Zeiten der Corona-Pandemie vor überteuerten Angeboten für Trockenhefe im Netz. Auf Ebay etwa fand die Verbraucherzentrale Brandenburg Offerten wie eine Tüte Trockenhefe mit sieben Gramm für zehn Euro plus 1,55 Euro Versandkosten oder 16 Beutel für 44,00 Euro ohne Versandgebühren. Damit sei die dort angebotene Hefe „durchweg fast teurer als Silber“, kritisierte die Verbraucherzentrale am Freitag.

Ein Nutzer bot demnach den Tausch von Bettdecke und Kopfkissen gegen Trockenhefe an. Ein anderer bot zwei alte Bücher für 15 Euro – Trockenhefe gratis dazu, berichtete Lebensmittelexpertin Silke Vollbrecht von der Verbraucherschutzzentrale. Sie rief dazu auf, unseriöse Angebote bei den Portalen zu melden. Die Portale seien bemüht, Grundsatzverstöße so schnell wie möglich von der Plattform zu entfernen. Wie man Hefe ganz einfach selbst herstellen kann, erfahren Sie hier.

Der Verband der Hefeindustrie hatte vergangene Woche zu beruhigen versucht: Demnach gibt es trotz mancherorts leerer Regale genug Nachschub. „Die Hefeproduktion ist auch während der Corona-Krise gesichert“.

(c-st/AFP)
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