In der Gemeinde Gangelt Streeck ruft zur Teilnahme an seiner neuen Studie auf

Gangelt · Streeck will etwa klären, ob nach erfolgter Infektion eine zweite folgen könne. Mit einer Video-Botschaft appellierte er nun an die Bewohner der Gemeinde Gangelt.

 Hendrik Streeck, Direktor des Institut für Virologie an der Uniklinik in Bonn, geht durch Gangelt.

Hendrik Streeck, Direktor des Institut für Virologie an der Uniklinik in Bonn, geht durch Gangelt.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Der Bonner Virologe Hendrik Streeck (43) hat die Bevölkerung in der kleinen Gemeinde Gangelt im Kreis Heinsberg zur Teilnahme an seiner neuen Studie aufgerufen. Man wolle zum Beispiel verstehen, ob man sich nach einer Infektion wieder infizieren könne, erklärte der Forscher in einer am Dienstag vom Kreis verbreiteten Video-Botschaft auf Facebook. „Das sind extrem wichtige Fragen. Weil es für uns auch Fragen beantwortet, wie wir im nächsten Jahr zum Beispiel mit Sars-CoV-2 umgehen würden, wenn es keinen Impfstoff gibt“, sagte er. Bei dem Untersuchungstermin am Mittwoch werde man Blut abnehmen, einen Rachenabstrich machen und Fragen stellen.

Der Appell richtete sich an Menschen, die Streeck und sein Team bereits für eine Vorgängerstudie - die sogenannte Heinsberg-Studie - untersucht hatten. Die Wissenschaftler hatten dabei die Ausbreitung des Coronavirus in Gangelt unter die Lupe genommen, das nach einer Karnevalssitzung im Frühjahr zu einem der ersten deutschen Corona-Hotspots geworden war. Die Studie sorgte für Aufsehen, es gab aber auch Kritik an der Methodik und der Begleitung durch eine PR-Agentur.

Mit der Folge-Untersuchung will Streeck zum Beispiel herausfinden, ob einmal infizierte Menschen gegen erneute Infektionen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 immun sind.

(chal/dpa)
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