Spende für Covid-19-Patienten Hinterbliebene von Stephen Hawking stiften sein Beatmungsgerät

London · Das Beatmungsgerät des berühmten britischen Physikers Stephen Hawking soll nun Corona-Patienten helfen. Das teilte Hawkings Tochter Lucy mit, nachdem sie das Gerät einem Krankenhaus stiftete.

 Der Physiker Stephen Hawking sitzt neben einer Lampe mit dem Titel „Black hole light“ des Erfinders Mark Champkins, die ihm während seines Besuchs im Science Museum in London geschenkt wurde.

Der Physiker Stephen Hawking sitzt neben einer Lampe mit dem Titel „Black hole light“ des Erfinders Mark Champkins, die ihm während seines Besuchs im Science Museum in London geschenkt wurde.

Foto: dpa/Philip Toscano

Die Hinterbliebenen des britischen Physikers Stephen Hawking haben dessen Beatmungsgerät angesichts der Corona-Pandemie an ein Krankenhaus gespendet. Das Gerät ihres 2018 verstorbenen Vaters sei dem Royal Papworth Hospital in Cambridge gestiftet worden, teilte Hawkings Tochter Lucy am Mittwoch mit. Dort war der Physiker, der unter der Nervenkrankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) litt, immer wieder behandelt worden.

„Für meinen Vater als Beatmungspatient war das Royal Papworth unglaublich wichtig und es half ihm durch einige schwierige Zeiten“, erklärte Lucy Hawking. In dem Krankenhaus könne das Beatmungsgerät nun „an der vordersten Front gegen die Covid-19-Epidemie stehen“ und „einigen unserer alten Freunde dort“ helfen.

Hawking saß die meiste Zeit seines Lebens im Rollstuhl und war auf einen Sprachcomputer angewiesen. Einen Teil seiner lebensnotwendigen Ausrüstung erhielt der geniale Wissenschaftler vom britischen Gesundheitsdienst NHS. Diese sei nach seinem Tod zurückgegeben worden, sagte seine Tochter. Das nun gestiftete Beatmungsgerät habe ihr Vater aber auf eigene Kosten angeschafft.

Der Leiter der Beatmungsmedizin im Royal Papworth, Mike Davies, bedankte sich für die Spende von Hawkings Familie. „Wir sind gerade sehr beschäftigt damit, uns um lebensgefährlich erkrankte Covid-19-Patienten zu kümmern und die Unterstützung, die wir von Patienten, ihren Familien und der örtlichen Gemeinde erhalten, ist sehr wichtig“, erklärte der Mediziner. Allein in Großbritanniens Krankenhäusern starben bislang mehr als 17.300 Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19.

Stephen Hawking war am 14. März 2018 im Alter von 76 Jahren gestorben. Einem breiten Publikum wurde er durch seinen 1988 erschienenen Bestseller "Eine kurze Geschichte der Zeit" bekannt, in dem er einem nicht-wissenschaftlichen Publikum die Natur des Universums erklärte.

(c-st/AFP)
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