Mehr als 280 Euro geboten Friseur versteigert ersten Termin nach dem Lockdown

Bayreuth · Vielerorts ist der Andrang auf die Friseursalons riesig, seit klar ist, dass diese nach mehreren Wochen Lockdown am 1. März wieder öffnen dürfen. Ein Bayreuther Friseur hat sich für die Wiedereröffnung eine besondere Idee: Er versteigert den ersten Termin für einen guten Zweck.

 Ein Friseur schneidet die Haare einer Kundin (Archivfoto).

Ein Friseur schneidet die Haare einer Kundin (Archivfoto).

Foto: dpa/Sebastian Kahnert

Mehr als 150 Anrufe habe er erhalten, seit klar ist, dass er am 1. März wieder öffnen dürfe, sagte Friseur Andreas Nuissl (57) am Freitag auf Nachfrage. Zuvor hatte der „Kurier“ berichtet.

Immer wieder sei nach dem ersten freien Termin am 1. März um 8.00 Uhr gefragt worden, deshalb habe er sich entschlossen, ihn nicht direkt zu vergeben, sondern auf Ebay zu versteigern. Das Schlussgebot will Nuissl anschließend an die Tafel Bayreuth und eine Hilfsorganisation spenden, die sich für bedürftige Kinder einsetzt. Am frühen Freitagnachmittag lag das höchste Gebot bei 282 Euro.

Nach Bekanntwerden der Versteigerung hatte eine Kundin die Spendenaktion erweitert: Sie hat einen späteren Termin am selben Tag gebucht - für 500 Euro, die Nuissl ebenfalls spenden will.

Zwar könne er das Geld gerade selbst gut gebrauchen, sagte der 57-Jährige aus Oberfranken, aber „auf einen Haarschnitt mehr oder weniger“ komme es jetzt auch nicht mehr an.

Friseurgeschäfte durften seit dem neuerlichen Lockdown vom 16. Dezember an keine Dienstleistungen mehr anbieten. Dieses Verbot wurde am vergangenen Mittwoch nach einem Bund-Länder-Gipfel zum 1. März aufgehoben.

(ahar/dpa)
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