Polizei durchsuchte Ryanair-Maschine Telefonhinweis führte zu außerordentlicher Landung am Berliner Flughafen

Berlin · Am Sonntagabend landete am Berliner Flughafen ein Flugzeug, das eigentlich auf dem Weg von Dublin nach Krakau war. Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an. Nach einigen Stunden konnten die Passagiere ihre Reise fortsetzen.

 Die Bundespolizei überprüft nach einer außerplanmäßigen Landung einer Ryanair-Maschine am Berliner Hauptstadtflughafen BER das Flugzeug.

Die Bundespolizei überprüft nach einer außerplanmäßigen Landung einer Ryanair-Maschine am Berliner Hauptstadtflughafen BER das Flugzeug.

Foto: dpa/Christophe Gateau

Am Berliner Hauptstadtflughafen BER haben am Sonntagabend Bundespolizisten eine außerplanmäßig zwischengelandete Maschine durchsucht. An der abgelegenen Parkposition des Flugzeugs standen zahlreiche Polizeiautos mit Blaulicht, Spürhunde durchsuchten das auf dem Vorfeld ausgelegte Gepäck der Passagiere. Das Gepäck wurde schließlich in das Flughafeninnere gebracht.

Warum die Maschine der Fluggesellschaft Ryanair, die auf dem Weg vom irischen Dublin ins polnische Krakau war, um kurz nach 20 Uhr in Berlin landen musste, blieb zunächst unklar. Eine Polizeisprecherin wollte aus einsatztaktischen Gründen zunächst keine weiteren Details nennen. Zuvor hatten die „B.Z.“ und „Bild“ berichtet und von einer Bombendrohung gesprochen. Den Angaben zufolge sei „ein polizeilicher Grund“ erfasst worden, die Polizei habe daraufhin Maßnahmen zur Gefahrenabwehr eingeleitet. Diese wurden in den frühen Morgenstunden beendet, ohne dass eine Gefahr feststellt wurde, wie die Sprecherin später mitteilte.

Ein telefonischer Hinweis hatte zur außerplanmäßigen Landung des Flugzeugs geführt, wie ein Sprecher der Bundespolizei am Montagvormittag mitteilte: „Es gab einen telefonischen Hinweis, eine Ankündigung. Wir mussten ausschließen, dass eine Gefahr vorliegen könnte.“ Zunächst war unklar gewesen, wie es zu dem Hinweis auf eine Gefahr kam.

Laut polnischer Polizei handelte es sich um eine falsche Bombendrohung. Die deutsche Polizei habe nach einem Hinweis nachgesehen, jedoch nichts gefunden. "Wir wissen also, dass dies ein Fehlalarm war", sagte ein Sprecher der polnischen Polizei der Nachrichtenagentur AFP.

Die Polizei in Brandenburg nahm nach dem Vorfall Ermittlungen auf. Ermittelt werde wegen "Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten", teilte eine Polizeisprecherin mit.

Die 160 Passagiere waren ins Terminalgebäude gebracht und dort versorgt worden. Der Flughafen hob vorsorglich das Nachtflugverbot für den Ryanair-Flug auf. Der Polizeisprecherin zufolge wurde eine Ersatzmaschine zur Verfügung gestellt, mit der die Passagiere ihre Reise nach Polen um 03.46 Uhr fortsetzen konnten.

Schon im vergangenen Sommer musste eine Ryanair-Maschine auf dem Weg von Dublin nach Krakau wegen einer anonymen Bombendrohung eine Sicherheitslandung hinlegen. Bei der Durchsuchung in Stansted in Großbritannien sei nichts gefunden worden, berichteten irische Medien.

(c-st/dpa/AFP)
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