Mehr Tests, mehr Kontaktverfolgung EU-Behörde fordert stärkere Überwachung neuer Corona-Varianten

Stockholm · Die in Großbritannien entdeckte Variante des Coronavirus sei inzwischen in mindestens einem Dutzend europäischer Länder angekommen. Eine weitere Verbreitung könne nicht mehr ausgeschlossen werden.

 Ein Mitarbeiter zeigt in einer Corona-Abstrichstelle einen Abstrich für einen Corona-Test. (Archivfoto)

Ein Mitarbeiter zeigt in einer Corona-Abstrichstelle einen Abstrich für einen Corona-Test. (Archivfoto)

Foto: dpa/Tom Weller

Um eine mögliche Ausbreitung der neuen Corona-Variante in Europa zu erkennen, rät die EU-Gesundheitsbehörde ECDC Gesundheitsämtern zu einer verbesserten Überwachung. Unerlässlich seien dazu unter anderem mehr Tests und eine bessere Kontaktrückverfolgung, hatte die Behörde am Dienstagabend mitgeteilt. Nicht alle Fälle der zunächst in Großbritannien aufgetretenen Variante seien auf Reisen zurückzuführen. „Eine weitere Verbreitung dieser Variante außerhalb Großbritanniens kann daher nicht mehr ausgeschlossen werden.“ Die neue Form des Virus sei inzwischen in rund einem Dutzend europäischer Länder entdeckt worden.

Nur „wenige Fälle“ einer weiteren Variante, die zunächst in Südafrika aufgetreten war, seien bisher in Europa - unter anderem in Großbritannien und Finnland - gemeldet worden. Sie gingen auf Reisen zurück. Die in Stockholm ansässige Behörde erwarte in den kommenden Wochen weitere Fälle dieser Form in Europa.

Viren veränderten sich ständig durch Mutation, und so sei das Auftreten neuer Varianten erwartbar und „an sich kein Grund zur Sorge“, teilte die Behörde weiter mit. „Obwohl es keine Daten gibt, die darauf hindeuten, dass die neu entdeckten Varianten schwerere Krankheitsverläufe verursachen, deuten die vorläufigen Ergebnisse darauf hin, dass sie möglicherweise übertragbarer sind“, sagte ECDC-Chefforscher Mike Catchpole.

(chal/dpa)
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