Digital und vor Ort Studenten in NRW starten ins „Hybrid-Wintersemester“

Düsseldorf · Hunderttausende Studenten starten in Nordrhein-Westfalen in ein neues Wintersemester, das weiterhin von Corona-Ausnahmebedingungen geprägt seien wird. Viele werden ihre Hochschulen wegen der Pandemie nur selten von innen sehen.

 Ein Student bearbeitet ein Arbeitsblatt am Computer. (Symbolfoto)

Ein Student bearbeitet ein Arbeitsblatt am Computer. (Symbolfoto)

Foto: dpa/Thomas Frey

NRW-Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen (parteilos) sprach am Montag in Düsseldorf von einem „Hybridsemester“ mit klassischen Vorlesungen in den Hochschulen plus Online-Angeboten. Vor allem für Erstsemester solle der Campus geöffnet werden, um den Einstieg ins Studium und damit in einen neuen Lebensabschnitt zu unterstützen, betonte sie.

Generell sei das Motto: „So viel Präsenz wie möglich, so viel online wie nötig.“ Die Gesundheit der Studierenden und Lehrenden behalte höchste Priorität. „Die Gefahr von Superspreading-Events - etwa durch stark nachgefragte Vorlesungen in großen Hörsälen - gilt es zu verhindern“, warnte die Ministerin. Infektionsschutz und Mindestabstand bleiben Vorschrift. Die Corona-Epidemie-Hochschulverordnung soll bis zum Ende des Wintersemesters 2020/21 entsprechend verlängert und angepasst werden.

Kunst- und Musikhochschulen planten wegen ihrer hohen Praxisanteile mehr Veranstaltungen vor Ort, berichtete Pfeiffer-Poensgen. Gleiches gelte für alle gestalterischen oder auch naturwissenschaftlichen Fächer, die auf Atelier- oder Laborräume angewiesen seien.

Große Universitäten sollen dagegen grundsätzlich versuchen, bei Vorlesungen mit vielen Studierenden auf Online-Formate auszuweichen. Im Bereich der Wirtschafts- und Rechtswissenschaften soll der Präsenzbetrieb vor allem für Erstsemester ermöglicht werden. Einige Hochschulen planen zudem Selbstlernbereiche, um den Wechsel zwischen Präsenz- und Online-Veranstaltungen ohne Ortswechsel zu erleichtern.

In NRW waren zum Wintersemester 2019/20 rund 770.000 Studenten an einer der fast 70 Hochschulen eingeschrieben.

(chal/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort