Studie der DKV Corona-Gesundete bleiben angeschlagen

Exklusiv | Düsseldorf/Köln · 10.000 Kunden der Deutschen Krankenversicherung sind an Covid-19 erkrankt. Die Auswertung der Daten zeigt: Auch nach Ende der Infektion sind die Betroffenen häufiger beim Arzt. Rund 15 Prozent der Corona-Fälle scheinen keine Vorerkrankung gehabt zu haben.

 Schwer Erkrankte werden an ein Beatmungsgerät angeschlossen (Symbolbild).

Schwer Erkrankte werden an ein Beatmungsgerät angeschlossen (Symbolbild).

Foto: dpa/Jens Büttner

Menschen, die eine Corona-Infektion überstanden haben, sind auch danach gesundheitlich stark angeschlagen. Diesen Schluss erlaubt eine unserer Redaktion vorab vorliegende Studie der Deutschen Krankenversicherung (DKV), die den Krankheitsverlauf von rund 10.000 DKV-Kunden untersuchte, die bis Ende Oktober an Covid-19 erkrankt waren. Laut der Untersuchung der Tochterfirma von Ergo lagen die Ausgaben für die Behandlung dieser Menschen nach Überstehen der eigentlichen Infektion weiterhin 50 Prozent höher als vor der Erkrankung. „Unsere Auswertung zeigt: Patienten sind noch lange nicht gesund, nur weil sie als nicht mehr infektiös gelten. Eine Covid-19-Infektion belastet die Gesundheit weit über die direkte Erkrankung hinaus“, sagt Clemens Muth, Vorstandsvorsitzender der in Köln sitzenden DKV.