Stiller Feiertag in Corona-Pandemie Karfreitag kommt gerade recht

Meinung | Düsseldorf · Der christliche Feiertag Karfreitag erinnert an Leiden und Tod Jesu und lädt zum Innehalten ein. In diesen aufgeregten Zeiten vielleicht keine schlechte Idee.

 Ein stiller Spaziergang am Karfreitag.

Ein stiller Spaziergang am Karfreitag.

Foto: Jana Bauch

Christliche Feiertage dienen keinem Zweck. Sie tragen ihren Gehalt in sich und müssen niemandem nützen. Trotzdem tun sie es. Sie geben dem Jahr einen Rhythmus, den Feiertagen selbst eine Stimmung. Wenn also an Karfreitag die Christen den stillen Freitag begehen, wenn sie sich an Leiden und Tod Christi erinnern und als Zeichen dafür einen Fast- und Abstinenztag einlegen, kommt das in diesem Jahr gerade recht. Es ist höchste Zeit, mal für ein paar Stunden innezuhalten und all den Ärger, all die Aufregung um Impfdebakel und Bund-Länder-Uneinigkeiten zu unterbrechen. Zurücktreten, Abstand gewinnen, die Linse engstellen und sich auf sich selbst konzentrieren oder mal wieder weiten, um wahrzunehmen, in welchen Zeitläufen wir stehen, auch dazu kann ein stiller Feiertag gut sein.