Crews sitzen seit Wochen fest Mehrere mutmaßliche Suizide auf leeren Kreuzfahrtschiffen

Miami · Unter den Besatzungsmitgliedern der zahlreichen Kreuzfahrtschiffe, die wegen der Corona-Pandemie irgendwo auf der Welt festsitzen, gibt es mehrere Fälle mutmaßlicher Suizide. Die Angestellten können derzeit nicht in ihre Heimatländer zurückkehren.

 Ein Schiff des Reeders Carnival Cruise liegt im Hafen von Tampain Florida. Carnival Cruise plant derzeit das Nordamerika-Geschäft im August wieder aufzunehmen.

Ein Schiff des Reeders Carnival Cruise liegt im Hafen von Tampain Florida. Carnival Cruise plant derzeit das Nordamerika-Geschäft im August wieder aufzunehmen.

Foto: AP/Chris O'Meara

Wie die Reederei Princess Cruises am Montag mitteilte, sprang eine 39-jährige Ukrainerin am Sonntag vor der niederländischen Küste von Bord der "Regal Princess". Einen Tag zuvor verübte ein männliches Besatzungsmitglied der "Carnival Breeze" auf dem Weg von den Bahamas nach Europa mutmaßlich Suizid.

Anfang Mai war bereits ein Crew-Mitglied der "Jewel of the Seas" unter ungeklärten Umständen über Bord gegangen. Auf der in Miami ankernden "Navigator of the Seas" traten am Sonntag 14 Besatzungsmitglieder in einen Hungerstreik um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, in ihre Heimatländer zurückgebracht zu werden. "Wir fühlen uns wie Geiseln", sagte ein Crewmitglied dem "Miami Herald".

Seit dem 13. März dürfen Kreuzfahrtschiffe wegen des Coronavirus weltweit nicht mehr verkehren. Während die Passagiere von Bord gehen durften, sitzen die Besatzungsmitglieder an Bord fest. Allein in und um die US-Gewässer befinden sich nach Angaben der Küstenwache derzeit 104 Kreuzfahrtschiffe mit insgesamt 71.900 Menschen an Bord.

Kreisen Ihre Gedanken darum, sich das Leben zu nehmen? Sprechen Sie mit anderen Menschen darüber. Die Telefonseelsorge ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr erreichbar. Die Telefonnummern sind 0800 / 111 0 111 und 0800 / 111 0 222.

(anst/AFP)
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