Warnung an Regierungen WHO fordert mehr Corona-Tests – Ausgangssperren reichen nicht

London · Die WHO warnt europäische Regierungen davor, im Kampf gegen das Coronavirus vor allem auf die Einschränkung des gesellschaftlichen Lebens zu setzen. Ihrer Meinung nach müssen die Zahl der Tests massiv steigen.

 Bei einem Drive-in werden Patienten auf das Corinavirus getestet.

Bei einem Drive-in werden Patienten auf das Corinavirus getestet.

Foto: AP/Seth Wenig

"Worauf wir uns wirklich konzentrieren müssen, ist die Kranken mit Infektionen zu finden und sie zu isolieren", sagte der WHO-Experte Mike Ryan am Sonntag in der BBC. "Die Gefahr mit den Ausgangsbeschränkungen ist: Wenn wir keine starken Gesundheitsmaßnahmen beschließen, droht sich der Virus wieder zu verbreiten, wenn die Bewegungseinschränkungen wieder aufgehoben werden", warnte er.

Ryan riet vor allem dazu, wie in China, Singapur und Südkorea die Zahl der Tests massiv in die Höhe zu fahren. Dies sei in Verbindung mit Ausgangsbeschränkungen ein Modell für Europa, das Asien als Epizentrum der Pandemie abgelöst habe. "Wenn wir die Übertragung unterdrückt haben, können wir das Virus bekämpfen", sagte er. Der britische Wohnungsminister Robert Jenrick sagte, dass die Produktion der Tests in Großbritannien kommende Woche verdoppelt werde. Ryan forderte bei der Entwicklung eines Impfstoffes realistisch zu bleiben. Die Entwicklung und die nötigen Tests würden "mindestens ein Jahr" dauern, sagte er.

(zim/rtr)
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